Die Skulptur Projekte 2017 sind seit sieben Wochen vorbei, fast alle Kunstwerke sind längst wieder verschwunden. Wie schon bei den früheren Ausstellungen sollen uns aber auch von den diesjährigen Exponaten einige erhalten bleiben. Bloß welche, das ist noch lange nicht klar.
Alle Werke der Skulptur Projekte sind für eine temporäre Ausstellung entwickelt worden, heißt es von Seiten der Ausstellungsmacher. Dennoch gebe es Interesse von verschiedenen Seiten, einige Werke dauerhaft in Münster zu zeigen. Welche angekauft werden könnten, und von wem, ist noch immer nicht abschließend geklärt. Klar ist jedoch: Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und die Stadt Münster haben ein Vorkaufsrecht für die so genannte Öffentliche Sammlung im Stadtraum von Münster.
Das LWL-Museum für Kunst und Kultur hat Koki Tanakas Videoinstallation „Provisional Studies: Workshop #7 How to Live Together and Sharing the Unknown“ für die Sammlung des Museums angekauft. Ein privater Sammler hat Hervé Youmbis Arbeit „Les masques célèstes“ gekauft und die vier großen Masken dem Museum geschenkt. Die vier kleinen stehen dem Museum jederzeit zur Ausstellung zur Verfügung. Michael Smiths Tattoo-Shop wird ebenfalls im Wechsel mit anderen Werken im Museum wieder zu finden sein. Er hat eine Installation für die Sammlungsräume erarbeitet, ist das Museum erworben hat. Ist die Arbeit ausgestellt, wird es auch wieder die Möglichkeit geben, Termine im Tattoo-Shop am Hansaring zu vereinbaren.
Die Stadt Münster prüft zurzeit die Umsetzbarkeit für eine permanente Aufstellung der Werke von Emeka Ogboh („Passage through Moondog“), Alexandra Pirici („Leaking Territories“), Oscar Tuazon („Firebuilding“), Hito Steyerl („HellYeahWeFuckDie“), John Knight („John Knight, A Work in situ“) und Hreinn Fridfinnsson („fourth house of the house project since 1974“). Welche der Arbeiten letztendlich angekauft werden, ist aber noch nicht entschieden.
Die Bürgerinitiative „Dein Brunnen für Münster“ setzt sich für einen Verbleib der Arbeit „Sketch for a Fountain“ von Nicole Eisenman ein. Die Künstlerin und das Team der Skulptur Projekte begrüßen das Engagement und Nicole Eisenman entwickelt ihr Skulptur Projekt nun weiter. Die ursprüngliche Konzeption des Brunnens mit zwei Bronze- und drei Gipsfiguren war so angelegt, dass das Figurenensemble aus Gips nach und nach zerfällt. Nach dem Abbau der Arbeit wurden die Gipsfiguren zerstört. Anfang November war Eisenman auf Einladung der Initiative erneut in Münster, um die Neukonzeption zu besprechen. Ziel der Initiative ist es, die Produktionskosten sowie die Unterhaltungskosten für mindestens 10 Jahre zu sichern. Dafür ist sie auf Spenden angewiesen.
Mehr zum Thema: www.deinbrunnen4ms.de
Welche der Skulpturen würdet ihr gerne in der Stadt behalten? Sagt es uns in den Kommentaren oder auf unserer Facebook-Seite.
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