Sanierung in luftiger Höhe Der Funkturm bekommt eine Schutzschicht gegen extreme Wettereinflüsse

Die Sanierungsarbeiten finden am oberen Teil des Turms zwischen 137 und 207 Metern Höhe statt. (Foto: DFMG)
Die Sanierungsarbeiten finden am oberen Teil des Turms zwischen 137 und 207 Metern Höhe statt. (Foto: DFMG)

Seit Wochen sind Teile des Funkturms an der Wolbecker Straße hinter einer Plane versteckt: das höchste Bauwerk der Stadt wird aufwendig saniert. Der Beton erhält eine neue Schutzschicht gegen extreme Wettereinflüsse. Die Arbeiten sollen bis zum Herbst andauern.

Mit 230 Metern ist der Funkturm in Mauritz das höchste Gebäude in der Stadt. Von hier aus wird die Region mit Fernseh- und Radioprogrammen, Mobilfunk, Richtfunk sowie weiteren Funkdiensten versorgt. Die meisten Antennen für diese Dienste befinden sich auf vier Plattformen ab 113 Metern Höhe sowie direkt am Turmschaft. Die Antennen für den neuen Fernsehstandard DVB-T2, der in Münster kürzlich in Betrieb gegangen ist, sind in der rot-weiß-gestreiften Spitze untergebracht. „Sturm, Regen und Frost wirken sich in großer Höhe besonders stark auf die Bausubstanz aus“, erklärt Bruno Jacobfeuerborn, Geschäftsführer der DFMG Deutsche Funkturm GmbH. „Daher versiegeln wir die Betonoberfläche mit einer speziellen Schutzschicht gegen Witterungseinflüsse.“ Durch die Baumaßnahmen kommt es zu keinen Beeinträchtigungen der Funkdienste.

Die Sanierungsarbeiten finden am oberen Teil des Turms zwischen 137 und 207 Metern Höhe statt. In mehreren hundert Fahrstuhlfahrten wurden zuerst die Teile für das Gerüst und dann das Beschichtungsmaterial nach oben transportiert. Für die Bearbeitungsfläche werden rund sieben Tonnen Material verarbeitet. Die für große Höhen speziell geschulten Fachkräfte sind während der Sanierung durch Seile gesichert und arbeiten stets in Teams zusammen. Im Oktober sollen die Arbeiten beendet und das Gerüst wieder abgebaut sein.

Der Funkturm wurde in Stahlbetonweise errichtet und 1986 fertiggestellt. Sein Gewicht beträgt 14.500 Tonnen. Alleine die 40 Meter breite Betriebskanzel in 108 Metern Höhe wiegt 1.600 Tonnen. 2007 wurde mit einem Lastenhubschrauber die Spitze des Turms getauscht, wodurch der Turm vier Meter wuchs. Vor zehn Jahren hatte das Unternehmen bereits die Oberfläche des unteren Teils saniert.

(Fotos: DFMG)

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