In Münster und dem Münsterland sind täglich Hundertausende unterwegs. Viele von ihnen nutzen die Schiene. Um in Zeiten steigender Bevölkerungszahlen und Mobilität den Menschen in der Region weitere Angebote im Schienennahverkehr zu ermöglichen, wurde heute das Konzept „Münsterland S-Bahn“ auf den Weg gebracht.
Das Zielkonzept soll als Teil des übergeordneten Projektes „Mobiles Münsterland“ ein wesentliches Element der zukünftigen Mobilität, bestehend aus unterschiedlichen sich ergänzenden Verkehrsarten sein, wie etwa auch ein (Schnell-)Bus-Konzept. Beteiligt sind neben der Stadt Münster die Kreise Borken, Coesfeld, Steinfurt und Warendorf sowie der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL). Vorgesehen sei eine „engere Taktung der Verbindungen vom Münsterland in die Stadt Münster (und umgekehrt), eine Ausweitung der Verbindungen wie auch des Streckennetzes – nicht nur im Münsterland, sondern zukünftig auch über die Grenze hinaus bis in die Niederlande“, wie aus einer entsprechenden Medienmitteilung hervorgeht. Angestrebt wird ein Mindestzugangebot aus zwei S-Bahnen je Stunde plus einem RegionalExpress, gefahren werden soll überwiegend im 30-Minuten-Takt. Mit dem Raster werde sichergestellt, dass der Taktknoten Münster Hauptbahnhof weiterhin als Umstiegsbahnhof fungieren kann, heißt es weiter. Dadurch, dass einige S-Bahnlinien sich im Münsteraner Stadtgebiet überlagern, soll zwischen Zentrum Nord und Hiltrup sogar ein 15-Minutentakt erreicht werden.
Konkret geplant seien erste Zwischenschritte: In den Kreisen Coesfeld und Borken können zum nächsten Fahrplanwechsel schon erste Verdichtungen der Verbindungen nach Münster oder Essen angeboten werden. Der Kreis Steinfurt strebt perspektivisch ein dichteres Angebot gerade auf der Strecke Münster – Enschede an. Zudem soll die Planung für die Elektrifizierung dieser Verbindung aufgenommen werden. Der Kreis Warendorf soll von der Reaktivierung der WLE-Strecke zwischen Sendenhorst und Münster und von einer engeren Taktung auf anderen Strecken profitieren. Die Verbandsversammlung des NWL wird am 5. Dezember das Angebotskonzept beraten. In den kommenden Monaten sind weitere Planungen notwendig, unter anderem zum erforderlichen Infrastrukturausbau, wirtschaftlichen Betrachtungen und eine Fahrgastprognose. Mit den Ergebnissen wird ein Feinschliff zum Angebotszielkonzept vorgenommen, das dann Grundlage für Förderungen durch den Bund sein soll.
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