Polizei hebt Rauschgiftbunker aus Außerdem Sicherstellung von fast einer halben Mio. Euro Bargeld und Waffen

Das Foto zeigt den Eingang zum Rauschgiftbunker. (Foto: GER Münster)
Das Foto zeigt den Eingang zum Rauschgiftbunker. (Foto: GER Münster)

Die Polizei Münster nahm am Sonntagabend zwei Tatverdächtige vorläufig fest. Diese stehen im Verdacht, über mehrere Jahre hinweg große Mengen Cannabis und Kokain geschmuggelt und damit gehandelt zu haben. Die Beamten griffen nach umfangreichen Ermittlungen ein und beschlagnahmten bei Durchsuchungen eigenen Angaben zufolge neben 24 Kilogramm Marihuana und einem Kilogramm Ecstasy-Tabletten auch Bargeld im Wert von knapp einer halben Million Euro sowie diverse Waffen.

Die Ermittlungen wurden von der Staatsanwaltschaft Münster in Zusammenarbeit mit der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift Münster durchgeführt. Diese besteht aus Beamten des Polizeipräsidiums Münster und des Zollfahndungsamtes Essen und ermittelte seit August 2023 gegen die beiden 55 und 61 Jahre alten Männer wegen des Verdachts des Schmuggels und des Handeltreibens mit Betäubungsmitteln. Die Tatverdächtigen sollen laut den Ermittlern mehrfach im Jahr große Mengen Marihuana und Kokain aus den Niederlanden geschmuggelt haben, um in Deutschland damit Handel zu treiben. Für den Transport soll ein speziell präparierter Klein-LKW genutzt worden sein.

Trotz des konspirativen Vorgehens der Täter gelang es den Ermittlern, sie festzunehmen, wie es in einer entsprechenden Medienmitteilung heißt. Der 55-jährige Münsteraner wurde dabei auf frischer Tat beobachtet, wie er Marihuana aus den Niederlanden nach Deutschland schmuggelte. Bei seiner Ankunft in Münster wurde er von den Beamten festgenommen. Kurz darauf konnte auch der 61-jährige Tatverdächtige, der sich während des Schmuggels von Fahrzeug und Drogen abgesetzt hatte, festgenommen werden.

450.000 Euro Bargeld und Waffen sichergestellt

Bei den anschließenden Durchsuchungen der Wohnungen der Tatverdächtigen fanden die Ermittler Bargeld in Höhe von knapp 450.000 Euro, versteckt im Garten des 61-Jährigen, sowie verschiedene Schusswaffen – darunter eine AK 47 Kalaschnikow, eine HK 53 Heckler und Koch mit Zielfernrohr, eine MP 2A1 (Uzzi) und ein Plastikfass mit Munition und Handgranaten. Für die Sicherung der Waffen rückten Spezialkräfte des LKA an. Zudem wurden im Garten des 61-Jährigen weitere Drogen und Verpackungsmaterial gefunden.

Bei der Durchsuchung der Wohnung und des Grundstücks des 55-Jährigen wurde ein verdeckter Kriegsbunker entdeckt, der als Rauschgiftdepot genutzt wurde. Die Ermittlungen führten die Einsatzkräfte auch zu mutmaßlichen Abnehmern von Cannabis. Bei Durchsuchungen fanden die Beamten scharfe Schusswaffen und Munition. Zwei der mutmaßlichen Abnehmer wurden ebenfalls festgenommen und ein Strafverfahren erwartet sie. Die 55- und 61-jährigen Tatverdächtigen befinden sich derzeit auf Antrag der Staatsanwaltschaft Münster in Untersuchungshaft.

In einer früheren Version des Textes schrieben wir, dass sich der besagte Bunker in der Wohnung befand. Dem ist nicht so. Wir haben den Artikel entsprechend angepasst.

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