
Die Stadt Münster ist dem internationalen Rainbow Cities Network (RCN) beigetreten, einem Zusammenschluss von Städten, die sich für die Gleichstellung von LSBTIQ*-Personen einsetzen. Münster ist damit das 56. Mitglied des Netzwerks, wie es in einer Medienmitteilung der Stadt Münster heißt.
Der Beitritt geht auf einen gemeinsamen Antrag aus dem Jahr 2022 zurück, den die Ratsfraktionen von CDU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen/GAL und die Ratsgruppe Volt eingebracht hatten. Der Rat stimmte der entsprechenden Vorlage im September 2024 mehrheitlich zu. Für die Aufnahme in das RCN reichte die Stadt Münster im vergangenen Jahr vier Projekte ein. Dazu zählte unter anderem der „Arbeitsplan zur Gleichstellung und Gleichberechtigung von Menschen aller geschlechtlichen Identitäten“, der zwischen 2020 und 2023 innerhalb der Stadtverwaltung umgesetzt wurde. Auch das Forschungs- und Gedenkprojekt „Vergessene Verfolgte“, das sich mit der oft übersehenen Geschichte der Verfolgung von LSBTIQ*-Personen beschäftigt, gehörte dazu.
Sichtbare Zeichen
Ergänzt wurde die Bewerbung durch das sichtbare Zeichen „Regenbogenfarben im Stadtbild“ auf der Windhorststraße sowie das jährliche Hissen der Regenbogenflagge am 17. Mai, dem Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter*- und Trans*phobie. Alle eingereichten Projekte überzeugten die Mitglieder des Netzwerks, wie es in der Mitteilung der Stadt weiter heißt. Münster wurde daraufhin als neues Mitglied aufgenommen.
2013 gegründet
Das Rainbow Cities Network wurde 2013 auf Initiative der Städte Amsterdam, Barcelona, Köln und Turin gegründet. Das erste Jahrestreffen fand im selben Jahr in Amsterdam statt und wurde von der niederländischen Regierung unterstützt. Das Netzwerk verfolgt das Ziel, den internationalen Austausch zwischen lokalen Verwaltungen, politischen Entscheidungsträgerinnen und Fachleuten zu fördern, um die Lebenssituation von LSBTIQ-Menschen nachhaltig zu verbessern. Inzwischen gehören dem Netzwerk fast 60 Städte aus 20 Ländern an.