Mehrweg statt Verpackungsmüll Arbeitsgruppe für nachhaltige To-Go- und Außer-Haus-Lösungen für Münster gegründet

Mitglieder der Arbeitsgruppe setzen sich für die Einführung eines nachhaltigen Mehrwegsystems ein (v.l.): Renate Dölling (DEHOGA), Caroline König (Stadt Münster), Dorothee Jäckering (AWM), Marcus Geßler (Gastronom), Angelika Berning (Studierendenwerk Münster) und Dorothee Wißen (Stadt Münster). (Foto: Stadt Münster)
Mitglieder der Arbeitsgruppe setzen sich für die Einführung eines nachhaltigen Mehrwegsystems ein (v.l.): Renate Dölling (DEHOGA), Caroline König (Stadt Münster), Dorothee Jäckering (AWM), Marcus Geßler (Gastronom), Angelika Berning (Studierendenwerk Münster) und Dorothee Wißen (Stadt Münster). (Foto: Stadt Münster)

Einweg-Kunststoffprodukte sind seit diesem Monat in ganz Europa verboten. In Münster setzt sich eine Arbeitsgruppe dafür ein, in der Stadt ein einheitliches und nachhaltiges Mehrwegsystem für den Außer-Haus-Verkauf von Speisen einzuführen.

Die Produktion von Einwegbesteck und -geschirr aus Plastik, Trinkhalme, Rührstäbchen, To-Go-Getränkebecher, Fast-Food-Verpackungen und Wegwerf-Essensbehälter aus Styropor ist EU-weit seit dem 3. Juli verboten, der Handel kann vorhandene Bestände noch abverkaufen. Ab 2023 sind dann Restaurants, Caterer, Mensen, Kantinen, Einzelhandel und Lieferdienste per Gesetz verpflichtet, für die Mitnahme und Lieferung von Speisen und Getränken Mehrwegbehälter anzubieten.

In Münster soll die hinter dem geplanten System stehende Logistik und Handhabung für alle zukünftig teilnehmenden Betriebe jeder Größe und Branche unkompliziert funktionieren und klimaneutral gestaltet werden. „Der Anspruch ist, dass sich die Mehrweg-Behältnisse für den Speisentransport durch eine hohe Materialqualität, Nutzerfreundlichkeit, Langlebigkeit und Recyclingfähigkeit auszeichnen“, erklärt sagt Dorothee Jäckering von den Abfallwirtschaftsbetrieben Münster (AWM) und Mitglied der Initiative „Münster für Mehrweg“. Nur so könne ein Mehrweg-System der konsequenten Abfallvermeidung und der Nachhaltigkeitsstrategie dienen und zum Klimaschutz in Münster beitragen.

Wie die Stadt Münster mitteilt, soll die Arbeitsgruppe regelmäßig über den Projektfortschritt berichten. „Wir hoffen, dass ein für ganz Münster – oder sogar darüber hinaus – geeignetes einheitliches Mehrwegsystem für den Außer-Haus-Verzehr mit möglichst vielen Beteiligten bereits Anfang 2022 starten kann“, ergänzt Renate Dölling, Geschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes NRW (DEHOGA). Interessenten für den Einsatz des geplanten Mehrwegsystems können sich per Mail an muensterland@dehoga-westfalen.de wenden.

Übrigens: Verboten werden auch Wegwerfteller, -becher oder -besteck aus biobasierten oder biologisch abbaubaren Kunststoffen. Gleiches gilt für Einwegteller und -schalen aus Pappe, die nur zu einem geringen Teil aus Kunststoff bestehen oder mit Kunststoff überzogen sind.

Mehr zum Thema: www.muenster-fuer-mehrweg.de

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