Letzte Generation trifft OB Lewe Klimadiskurs in Münster: Öffentliches Bewusstseins für Klimaschutz stärken / Lewe: "Rechtsstaatlichkeit wahren!"

Mitglieder der "Letzten Generation", hier bei einer Blockade auf der Warendorfer Straße Mitte April. (Foto: Letzte Generation)
Mitglieder der „Letzten Generation“, hier bei einer Blockade auf der Warendorfer Straße Mitte April. (Foto: Letzte Generation)

Am Freitag traf Oberbürgermeister Markus Lewe Mitglieder der „Letzten Generation“ Münster zu einem Austausch. Das Gespräch sei offen und respektvoll verlaufen, heißt es von der Gruppe auf Nachfrage von ALLES MÜNSTER. Es bestehe Einigkeit darüber, dass Klimaschutzmaßnahmen notwendig seien. Lewe mahnte allerdings auch zur Wahrung der Rechtsstaatlichkeit.

Vor knapp zwei Monaten hatte die Gruppierung das Stadtoberhaupt um ein Treffen gebeten, heute kam es dann zum Dialog im Rathaus. „Einheit bestand darüber, dass Klimaschutzmaßnahmen notwendig sind und die Bürger:innen bei der Erarbeitung dieser Maßnahmen eingebunden werden müssen“, fasst Caroline Schmidt, Sprecherin der „Letzen Generation“ für Münster, den Diskurs zusammen. Bezüglich der Dringlichkeit des Ausstiegs aus fossilen Energien und der Gründung eines Gesellschaftsrats bestehe allerdings noch Diskussionsbedarf. Ein solches Gremium soll aus zufällig gelosten Menschen zusammensetzt werden, „die die Bevölkerung Deutschlands nach Kriterien wie Alter, Geschlecht, Bildungsabschluss und Migrationshintergrund bestmöglich abbilden“, heißt es von den Klimaaktivisten. Unter Bereitstellung von Fachexpertisen soll dann erarbeitet werden, wie in Deutschland bis 2030 die Nullemissionen erreicht werden können.

Bei dem Ziel, das öffentliche Bewusstsein für mehr Klimaschutz zu stärken, sind sich Stadtspitze und Aktivisten einig. So stimmte Oberbürgermeister Lewe dem Ziel der Gruppe zu, das öffentliche Bewusstsein für mehr Klimaschutz zu stärken. Er warnte jedoch, dass Nötigung und andere strafbare Handlungen dem Ziel schaden und die öffentliche Akzeptanz gefährden. Zudem betonte Lewe die Bedeutung des geltenden Rechts und forderte die Aktivisten auf, ihre Interessen im Rahmen des Rechtssystems zu vertreten. Der OB sicherte den Klimaschützern einen weiteren Termin zu, um den Dialog fortzusetzen.

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