„Leezenflow“ jetzt neun Mal in Münster Grüne-Welle-Assistenten gehen ab sofort in Betrieb / Stadt fragt Radfahrer nach ihrer Meinung / Ingenieurbüro untersucht Technik, Visualisierung und Verkehrsfluss

Die Fahrradstraße Bohlweg ist einer von neun Leezenflow-Standorten. (Foto: Stadt Münster)

In Münster erleichtert der „Leezenflow“ das Radfahren erheblich: Der Grüne-Welle-Assistent zeigt den Radfahrern schon vor der nächsten Kreuzung, ob sie die Ampel bei Grün erreichen werden. Dadurch können sie ihr Tempo anpassen und ohne Stopp über die Ampel fahren – sie kommen flüssiger ans Ziel und bleiben im „Flow“. Die Stadt Münster hat nun alle neun geplanten Geräte in Betrieb genommen und startet eine neue wissenschaftliche Analyse sowie eine erneute Online-Umfrage, an der sich alle Nutzer beteiligen können.

Die Installation der neuen Geräte verzögerte sich, da einige durch Vandalismus beschädigt wurden, was die Ersatzteilbeschaffung und Neukonfiguration der Technik erschwerte.

Verkehrsbeobachtung und Online-Umfrage

Eine erste wissenschaftliche Analyse hat dem Leezenflow einen grundsätzlich positiven Nutzen bescheinigt. Nun wird ein Ingenieurbüro im Auftrag der Stadt Münster an drei weiteren Standorten untersuchen, inwiefern der Grüne-Welle-Assistent den Radverkehrsfluss verbessert und welche Auswirkungen er auf die Verkehrssicherheit hat. Die neuen Leezenflow-Geräte haben auch eine Gelbphase, deren Praxistauglichkeit ebenfalls bewertet wird. Dafür wird das Ingenieurbüro an den Standorten Steinfurter Straße (Ecke Grevener Straße), Bohlweg (in Richtung Innenstadt) und Promenade (Ecke Schloss) in den nächsten Wochen Verkehrsbeobachtungen durchführen.

An diesen neun Standorten sind ab sofort Leezenflow-Geräte in Betrieb und zeigen Radfahrern, ob sie die nächste Ampel bei Grün erreichen. (Grafik: Stadt Münster)

Die aktuelle Online-Umfrage, die etwa zehn Minuten dauert, ist über www.leezenflow.de erreichbar. Hinweise an den Leezenflow-Geräten selbst, einschließlich eines QR-Codes, leiten direkt zur Befragung.

Das Leezenflow-Projekt wurde 2021 im Rahmen des Programms „Modellprojekte Smart City (MPSC)“ gestartet und wird vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB), der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und dem Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW gefördert. Das Förderprogramm ermöglicht auch die begleitende Forschung.

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