Ladys Night am Hafen: Lucy Rose und Joco spielten im Hot Jazz Club

Die Schwestern Josepha (li.) und Cosima sind "Joco". (Foto: th)
Die Schwestern Josepha (li.) und Cosima sind „Joco“. (Foto: th)

Einen Hochgenuss weiblicher Stimmgewalt gab es gestern Abend im Hot Jazz Club auf die Ohren: Auf ihrer aktuellen Tour hat die Singer-Songwriterin Lucy Rose das Duo „Joco“ als Support mit dabei.

Ein Konzert in Münster zu spielen ist für die Schwestern Josepha und Cosima Carl wie „nach Hause kommen“. Bis vor wenigen Jahren haben die beiden Musikerinnen, die unter dem Namen „Joco“ in die Musikwelt eintauchten, im Hansaviertel gewohnt, bevor es sie nach Hamburg zog. „Damals hätte die Zeit ruhig stillstehen können“, erinnert sich Josepha an ihren Münster-Aufenthalt.

Für ihre Musik brauchen „Joco“ nicht mehr als ihre kraftvollen Stimmen, ein Keyboard und Percussions. Das reicht, um sich blind zu verstehen. Womöglich ein Grund dafür, dass sie die Möglichkeit bekamen, ihr aktuelles Album „Horizon“ in den legendären Abbey Road Studios in London bei Paul McCartneys Haus- und Hofproduzenten Steve Orchard einzuspielen.

joco_lucy_rose-th-03Singer-Songwriterin Lucy Rose ist mit vierköpfiger Live-Band in den Musikclub im Hafen gekommen. „Kann jeder gut sehen? Ich bin so ziemlich der kleinste Mensch auf der Welt – ich weiß, wie es ist, nichts zu sehen“, scherzt die 26-jährige Britin, nachdem sie mit dem Opener-Song „Like an arrow“ loslegt: Ein Song von ihrem jüngst erschienenen zweiten Album „Work it out“.

Für Rose ist es eine große Ehre in Deutschland spielen zu dürfen. Dabei scheint es ihr nichts auszumachen, dass die Bühnen nach Auftritten bei den großen Festivals à la Glastonbury, Leeds oder Reading nun wieder übersichtlicher sind. Ganz im Gegenteil: vor allem in Münster scheint sich die Musikerin wohlzufühlen. An einen Aufenthalt erinnert sich Lucy Rose noch besonders: „Während eines Tour-Stopps war ich hier im Aasee baden, bevor mir jemand erzählte, dass der See giftig sei. Am nächsten Tag fühlte ich mich ganz schön komisch.“ Ein Schelm, wer denkt, dass am Abend einfach zu viel gefeiert wurde.

Längst ist sie nicht mehr die kleine zerbrechliche Musikerin. Sinnlich, einfühlsam aber dennoch ungemein energiegeladen spielt Rose auch die Songs ihres Debüt-Albums „Like I used to“, wechselt dabei zwischen veträumt und temperamentvoll, zwischen Keyboard, Gitarre und Mikrofon. Doch am durchdringendsten ist und bleibt aber ihre Stimme.

 

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