Vom Kunstverein zum Kulturamt Leiterin des Westfälischen Kunstvereins wechselt in die Kulturförderung

Kristina Scepanski wechselt zum Sommer in das städtische Kulturamt. (Foto: LWL / Hanna Neander)
Kristina Scepanski wechselt zum Sommer in das städtische Kulturamt. (Foto: LWL / Hanna Neander)

Kristina Scepanski, die den Westfälischen Kunstverein seit elf erfolgreichen Jahren geleitet hat, wird im Juni 2024 in das Kulturamt der Stadt Münster wechseln. Dort werde sie die Verantwortung für die Förderung der Freien Szene übernehmen sowie die Position der stellvertretenden Amtsleitung bekleiden, wie es in einer Medienmitteilung des Kunstvereins heißt.

Scepanski, geboren 1982 im Rhein-Erft-Kreis, hat Kunstgeschichte sowie Deutsche und Englische Philologie in Köln studiert. Vor ihrem Engagement beim Westfälischen Kunstverein war sie zunächst für die European Kunsthalle in Köln tätig, bevor sie zum Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen in Düsseldorf wechselte. Ihre Expertise wurde auch international anerkannt, als sie als Helena Rubinstein Curatorial Fellow am Whitney Independent Study Programs in New York arbeitete, bevor sie 2013 die Direktion des Westfälischen Kunstvereins in Münster übernahm.

Mehr als 35 internationale Ausstellungen

In ihrer Zeit beim Westfälischen Kunstverein setzte sich Scepanski für lokale, regionale und internationale Vernetzungen ein. Ihr Programm legte einen Schwerpunkt auf einen professionellen künstlerischen Austausch aus dem Ausland, um neue Diskussionen vor Ort anzustoßen. Unter ihrer Leitung wurden über 35 internationale Ausstellungen nach Münster geholt, und sie spielte eine entscheidende Rolle beim gemeinsamen Neubau des Museums (LWL-Museum für Kunst und Kultur) und des Kunstvereins am Domplatz und Rothenburg.

Zu den Höhepunkten ihrer Amtszeit gehören Einzelausstellungen mit renommierten Künstlern wie Peter Wächtler, Nicolas Party, Camille Henrot und anderen. Darüber hinaus initiierte sie erfolgreiche Kooperationen mit nationalen und internationalen Institutionen und war maßgeblich an der Digitalisierung und Aufarbeitung des Bestands aller Jahresgaben beteiligt, was den Kunstverein zu einem bedeutenden Leihgeber für das Landesmuseum machte.

Kulturpolitisches Engagement

Parallel zu ihrer Tätigkeit im Kunstverein engagierte sich Scepanski auch in Lehraufträgen und verschiedenen Gremien auf regionaler, Landes- und Bundesebene. Ihre Verdienste wurden unter anderem durch die Ernennung zur zweiten Vorsitzenden des Bundesverbands Arbeitsgemeinschaft deutscher Kunstvereine (ADKV) und zur Sprecherin der Sektion Bildende Kunst/Baukultur im Kulturrat NRW gewürdigt.

Durch ihr herausragendes kulturpolitisches Engagement und ihre Fähigkeit, zeitgenössische Kulturen zu erkennen und zu vermitteln, hinterlässt Kristina Scepanski den Westfälischen Kunstverein als ein professionell geführtes und international angesehenes Haus.

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