Kindesmissbrauch: Festnahme im Saarland Datenmaterial sichergestellt / Task Force soll weitere Mittäter identifizieren

Im Saarland hat die Polizei einen weiteren Verdächtigen im Missbrauchsfall von Münster festgenommen. (Symbolbild: Nico Le He / pixelio.de)
Im Saarland hat die Polizei einen weiteren Verdächtigen im Missbrauchsfall von Münster festgenommen. (Symbolbild: Nico Le He / pixelio.de)

Im Missbrauchsfall von Münster konnte die saarländische Polizei einen weiteren Tatverdächtigen identifizieren und am Mittwochvormittag festnehmen. Es handelt sich um einen 62 Jahre alten französischen Staatsangehörigen.

Unter Leitung der bei der Staatsanwaltschaft Köln angesiedelten Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime (ZAC NRW) hat die Polizei des Saarlandes bereits am Mittwochvormittag in enger Abstimmung mit einer beim Polizeipräsidium Köln eingerichteten Sonderkommission im Stadtgebiet Saarbrücken einen 62 Jahre alten französischen Staatsangehörigen festgenommen. Das teilte die Polizei Münster am Nachmittag mit.

Dem Mann wird vorgeworfen, im Dezember 2018 im nordrhein-westfälischen Pulheim ein Kind sexuell missbraucht zu haben, das ihm durch den 27-jährigen Hauptbeschuldigten aus Münster übergeben worden sei. Bei einer Hausdurchsuchung des Beschuldigten in Frankreich konnte umfangreiches Datenmaterial sichergestellt werden. Darüber hinaus beschlagnahmten die Ermittler eine scharfe großkalibrige Schusswaffe und entdeckten im Keller des Hauses eine Cannabisplantage.

Weitere Verfahrensübernahme aus Münster

Die Staatsanwaltschaft Köln bearbeitet zuständigkeitshalber einen weiteren ursprünglich aus dem Münsteraner Ermittlungskomplex stammenden Fall. Das entsprechende Ermittlungsverfahren richtet sich gegen einen Beschuldigten aus Köln, der sich seit dem 31.05.2020 in Untersuchungshaft befindet. Der Beschuldigte ist dringend verdächtig, im Mai 2019 in Köln ein Kind sexuell missbraucht zu haben. Die Ermittlungen in dem Fall dauern an. Die Task Force der ZAC NRW soll nun bereits gewonnene Ermittlungserkenntnisse vertiefen und durch Zusammenführen digitaler Spuren bislang nicht bekannte Mittäter identifizieren.

Hinweis:

Du hast in deiner Kindheit oder Jugend sexuellen Missbrauch erlebt? Du bist aktuell davon betroffen oder kennst jemanden, der Hilfe benötigt? Dann findest du Informationen über Beratungsangebote und weitere Hilfen unter https://www.hilfeportal-missbrauch.de und beim "Hilfetelefon Sexueller Missbrauch" unter 0800-22 55 530 (kostenfrei und anonym)

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