Keine dicke Luft in Münster

Auch an der kritischen Verkehrs-Messstelle "Bült" werden die Grenzwerte nicht mehr überschritten. (Symbolbild: Pixel_B/stock.adobe.com)
Auch an der kritischen Verkehrs-Messstelle „Bült“ werden die Grenzwerte nicht mehr überschritten. (Symbolbild: Pixel_B/stock.adobe.com)

Bei der Luftreinhaltung geht es in Münster voran: Dies zeigen die vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz veröffentlichten EU-Kenngrößen zur Luftqualität in den nordrhein-westfälischen Kommunen für das Jahr 2017. Erstmals seit der Aufstellung des Luftreinhalteplanes im Jahr 2009 werden die Immissionsgrenzwerte in Münster an allen Luftmessstationen unterschritten.

Am Verkehrs-Knotenpunk „Bült“ ist für Stickstoffdioxid im Jahr 2017 ein Mittelwert von 39 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft festgestellt worden. Damit liegt auch die letzte Messstation mit besonders schwierigen Rahmenbedingungen unter dem Jahresgrenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. An den weiteren Verkehrs-Messstellen „Weseler Straße“ und „Steinfurter Straße“ wird der Grenzwert für Stickstoffdioxid schon länger eingehalten. „Diese gute Nachricht ist das Ergebnis der engagierten Maßnahmen der Stadt Münster in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken“, freut sich Stadtrat Matthias Peck.

Die Maßnahmen des ersten Luftreinhalteplanes 2009 hatten an den Messstationen „Weseler Straße“ und „Steinfurter Straße“ bereits früh Wirkung gezeigt. Die Immissionsgrenzwerte werden dort schon seit fünf Jahren eingehalten. Die Situation am Bült ist schwierig: Das Verkehrsaufkommen ist hoch, der Anteil des Busverkehrs vergleichsweise groß und die enge Straßenschlucht führt dazu, dass Luftschadstoffe sich konzentrieren.

Stadt und Bezirksregierung reagierten mit einer Verschärfung der Umweltzonen-Regelung von gelb auf grün: Seit Januar 2015 dürfen nur noch Fahrzeuge mit grüner Plakette einfahren. Außerdem gab es eine Geschwindigkeitsreduzierung auf Tempo 30.  Für den Busverkehr wurde festgelegt, dass am Bült nur noch Busse mit dem höchsten Abgasstandard und vermehrt Elektrobusse eingesetzt werden. Die knappe Unterschreitung des Grenzwertes für Stickstoffdioxid liefert allerdings noch keine Gewähr für eine Einhaltung in den nächsten Jahren. Um eine nachhaltige Verkehrs- und Umweltpolitik etablieren zu können, müssen die Stadt und die Stadtwerke ihre Anstrengungen fortsetzen, so wie sie im „Masterplan Verkehr Münster 2035plus“, im „Lärmaktionsplan Münster“ und im „Klimaschutzkonzept 2020“ dargestellt sind.

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