Dass für Frauen während ihrer Schwangerschaft Alkohol tabu ist, dürfte wohl allseits bekannt sein. Doch was kann passieren, wenn werdende Mütter nicht auf Alkohol verzichten? Davon haben wir uns ein Jahr lang in monatlichen Beiträgen schildern lassen. Die Serie haben wir nun bei dem Wettbewerb um den Ehrenamtspreis beim Verband engagierte Zivilgesellschaft in NRW e.V. (VEZ NRW) eingereicht und bitten nun um Eure Unterstützung.
Trinkt die Schwangere Alkohol, belastet das darin enthaltene Zellgift den unausgereiften Organismus ihres Kindes. Dies kann zu irreparablen Schädigungen in der Kindesentwicklung führen. Bei manchen Babys erkennt man eine solche FASD (Fetal Alcohol Spectrum Disorder) sofort an äußerlichen Merkmalen, wie zum Beispiel einem zu kleinen Kopf oder einer sehr schmalen Oberlippe. Doch selbst, wenn ein Neugeborenes auf den ersten Blick nicht vom Alkoholeinfluss gezeichnet scheint, können sich die Auffälligkeiten im Laufe des Heranwachsens zeigen. So oder so, sehen sich die Betroffenen mit einem erschwerten Leben konfrontiert.
Zwölf dieser Geschichten hat ALLES MÜNSTER ein Jahr lang erzählt. Jeden Monat wurde eine starke Persönlichkeit vorgestellt, die von einer Formen der FASD betroffen ist. Interessant ist hierbei die Herangehensweise, die den Protagonist*innen viel Raum zur Mitgestaltung bot. Aus den Porträtfotos, die unsere Fotografin Ingrid Hagenhenrich machte, durften die jungen Menschen selbst vier Bilder für den Artikel auswählen. Im Anschluss erzählten sie unserer Autorin Iris Brandewiede nicht nur aus ihrem Leben mit der FASD, sondern erklärten außerdem, warum sie sich für eben diese vier Fotos entschieden haben.
Die verschiedenen Gesichter einer FASD
Für Kinder, die mit einer FASD zur Welt kommen, ist es wichtig, dass diese frühestmöglich erkannt wird, so dass ihnen die passende Unterstützung zuteil wird. Doch genau hier liegt die Krux, denn die Symptome einer FASD werden oft mit anderen Beeinträchtigungen verwechselt, wie beispielsweise ADHS oder psychische Erkrankungen. Die Betroffenen geraten schon früh in Konfliktsituationen, die für sie und ihr Umfeld belastend sind. Bevor überhaupt die richtige Diagnose gestellt wird, ist die Schullaufbahn schon gezeichnet von Überforderung und Frust. Wie schwierig dieser Weg sein kann, erzählen uns Annalina, Tobi, Brian, Annalena, Selina, Michael, Niklas-Wilson, André, Kevin, Patrick, Sarina und Jason. Authentisch und offen klären sie über ihre Schädigung auf und wollen somit zur Prävention und mehr öffentlicher Awareness beitragen.
Unsere FASD-Reihe verschafft diesen individuellen Schicksalen nicht nur Gehör, sondern lenkt den Blick auf etwas ganz Wunderbares: Unsere Protagonist*innen bringen sehr viel Stärke und persönliche Ressourcen mit. Und das trotz – oder gerade wegen – erschwerter Bedingungen und eines langjährigen Kampfes um Akzeptanz.
Wer nicht wagt, der nicht gewinnt
Wir von ALLES MÜNSTER arbeiten allesamt ehrenamtlich – weil wir es einfach lieben, für Euch zu berichten. Als der VEZ (Verband engagierte Zivilgesellschaft in NRW e.V.) zur Bewerbung für den diesjährigen Ehrenamtspreis aufgerufen hat, waren wir mutig.
Der VEZ zeichnet jährlich bemerkenswerte Projekte gemeinnütziger Organisationen aus ganz NRW in verschiedenen Preiskategorien aus. Diese Projekte, so die Erklärung des VEZ, „zeichnen sich durch vorbildliches ehrenamtliches Engagement aus und leisten einen besonderen Beitrag zum Allgemeinwohl.“ Wenn IHR also der Meinung seid, dass wir mit unserer Arbeit zu Eurem Wohle beitragen, votet bis zum 7. März für unsere FASD-Reihe. Nur mit Eurer Unterstützung haben wir eine Chance auf den Publikumspreis.
Hier der Link zur Abstimmung: https://ehrenamtspreis-nrw.de/contest/ehrenamtspreis-2024/submission/26358/ (Das Voting ist vom 26. Februar bis zum 17. März 2024 geöffnet. Jede natürliche Person mit einer gültigen E-Mail-Adresse kann teilnehmen und bis zu drei Stimmen abgeben, jeweils eine pro Bewerbung.)
Vielen Dank!
P.S.: Alle Teile unserer FASD-Reihe gibt es hier: https://www.allesmuenster.de/tag/fasd/
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