Haus Rüschhaus wieder geöffnet Ein digitaler Rundgang ersetzt den Besuch gesperrter Innenräume im Droste-Museum

Haus Rüschhaus, in dem Annette von Droste-Hülshoff die „Judenbuche“ geschrieben hat, lädt wieder zu Besuchen ein. (Archivbild: Michael Bührke)
Haus Rüschhaus, in dem Annette von Droste-Hülshoff unter anderem die „Judenbuche“ geschrieben hat, lädt wieder zu Besuchen ein. (Archivbild: Michael Bührke)

Nachdem das Droste-Museum im Haus Rüschhaus in Münster-Nienberge im März bedingt durch Covid-19 schließen musste, eröffnet das Center for Literature (CfL) am Samstag, 1. August, das Haus wieder mit einem virtuellen Rundgang.

Das barocke Kleinod Haus Rüschhaus, in dem die Dichterin und Komponistin Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848) seit ihrem 29. Lebensjahr wohnte und schrieb, muss vorerst aufgrund der kleinen Innenräume für Gäste geschlossen bleiben. Vor Ort können die Räume jedoch virtuell durch zwei VR-Brillen besucht werden. Durch die Brillen sind Aufnahmen der Innenräume von Haus Rüschhaus zu sehen und über eine Audiospur Informationen zur historischen Genese des Ortes und zum Leben Annette von Drostes zu hören.

Die Besucher können sich mit der VR-Brille im Radius von 360° drehen und sich so in der historischen Küche oder im Gartensaal umschauen. Die Aufnahmen bilden die Räume vollständig ab und erzeugen die Illusion, selbst in diesen Räumen zu stehen. Möglich wird diese virtuelle Öffnung durch Gelder des Bundes: Die Wiedereröffnung des Droste-Museums wird gefördert im Programm NEUSTART der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Möglich wurde dies darüber hinaus durch eine Projektförderung der LWL-Kulturstiftung.

Hilfestellung bei der Nutzung der VR-Brillen erfolgt durch das Museumspersonal. Das Hygiene-Konzept vor Ort ist zu beachten. Aufgrund der Abstandsregeln kann es zu einer Wartezeit kommen, die im geöffneten Park im Haus Rüschhaus angenehm überbrückt werden kann.

Ab dem 13. September (Tag des offenen Denkmals) wird das Angebot vor Ort erweitert. Auf Tablets können Videos zu historischen Objekten aus dem Haus Rüschhaus angeschaut werden. In den Filmen stellen Gästeführer etwa den Altar oder die Kutsche informativ vor, anschließend lesen Autoren und Autorinnen zum Ausstellungsstück angefertigte literarische Texte. Im Auftrag der Annette von Droste zu Hülshoff-Stiftung schrieben Sabrina Janesch, Hendrik Otremba, Daniela Dröscher und Maria Milisavljevic Exklusivbeiträge.

Der Eintritt für den virtuellen Rundgang durch das Haus Rüschhaus beträgt 3,00 € (ermäßigt 2,50 €). Die Saison endet am 31. Oktober. Derzeit gelten verkürzte Öffnungszeiten: Donnerstag bis Sonntag von 12 bis 17 Uhr. Das Haus Rüschhaus (Am Rüschhaus 81, 48161 Münster)  ist erreichbar mit der Buslinie 5 und der Nachtbuslinie N85 von Münster Hauptbahnhof (Haltestelle Haus Rüschhaus). Weitere Infos gibt es unter http://www.burg-huelshoff.de.

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