Großkontrollen gegen „Messergewalt“ Schwerpunktkontrollen „Messer“ im Bereich des Bahnhofs - 88 Personen kontrolliert, 41 Platzverweise, sechs Messer und andere gefährliche Gegenstände sichergestellt

Am Montag und Mittwoch führte die Polizei Münster umfangreiche Kontrollen mit dem Schwerpunkt „Messergewalt“ rund um den Bahnhof durch. (Archivbild: Thomas Hölscher)
Am Montag und Mittwoch führte die Polizei Münster umfangreiche Kontrollen mit dem Schwerpunkt „Messergewalt“ rund um den Bahnhof durch. (Archivbild: Thomas Hölscher)

Am Montag (23. September) und Mittwoch (25. September) führte die Polizei Münster umfangreiche Kontrollen mit dem Schwerpunkt „Messergewalt“ im Bereich des Bremer Platzes, der Windthorststraße sowie der Promenade durch. Dabei wurden 88 Personen kontrolliert und 41 Platzverweise ausgesprochen. Außerdem stellten die Beamten sechs Messer und weitere gefährliche Gegenstände sicher.

Polizeipräsidentin Alexandra Dorndorf erklärte zu den Maßnahmen: „Schwerpunktaktionen wie diese sind ein Baustein unserer brennpunktorientierten Polizeiarbeit. Wir reagieren damit auf die aktuelle Entwicklung im Bereich Bremer Platz. Aktuell haben wir unterschiedliche Szenen am Bremer Platz. Angehörige der lokalen Szene sind hier immer häufiger mit Gewalt von Dritten konfrontiert und wandern in umliegende Straßenzüge ab. Der Bremer Platz ist kein rechtsfreier Raum. Die Polizei sorgt für Sicherheit, auch für die der Menschen aus der Szene. Gegen potenzielle Gewalttäter gehen wir konsequent vor.“

Zwei Festnahmen und mehrere Strafanzeigen

Die Kontrollen führten zur Festnahme von zwei Personen: Ein Mann wurde aufgrund eines Haftbefehls festgenommen, ein weiterer wegen des Verdachts des Drogenhandels. Zudem fertigten die Beamten drei Strafanzeigen wegen Verstößen gegen das Waffengesetz. Neben den beschlagnahmten Messern fanden die Einsatzkräfte auch ein Reizstoffsprühgerät sowie ein gestohlenes Fahrrad. Gefährliche Gegenstände wie Knallkörper, Flaschen, Fahrradschlösser und faustgroße Steine wurden ebenfalls aus dem Bereich entfernt. Zudem entdeckten die Polizisten an mehreren Stellen der Promenade versteckte Drogen, die ebenfalls sichergestellt wurden.

Ermittlungsarbeit parallel zu den Kontrollen

Zusätzlich zu den Kontrollen betonte Polizeipräsidentin Dorndorf die Bedeutung der fortlaufenden Ermittlungsarbeit: „Ein weiterer Baustein sind Ermittlungskommissionen zur gezielten Strafverfolgung im Bereich des Bahnhofs. Dabei fokussieren wir eine Tätergruppe und verfolgen eine Summe von Taten bis zur Untersuchungshaft.“

Seit Juni konnte eine spezielle Ermittlungskommission für den Bereich Promenade/Engelenschanze 24 Tatverdächtige ermitteln und sieben Haftbefehle beantragen. Die im August 2022 eingerichtete Ermittlungskommission zur Bekämpfung von Straftaten im öffentlichen Raum ermittelte seither 117 Täter und setzte zusammen mit der Staatsanwaltschaft rund 80 Haftbefehle durch.

„Diese konsequenten Schwerpunktkontrollen in Präsenz und in Zivil sind enorm wichtig“, machte Dorndorf deutlich. „Unser Signal: Wer Messer oder gefährliche Gegenstände mit sich führt oder mit Drogen in diesem Bereich handelt, muss jederzeit mit uns rechnen. Wir werden auch weiterhin mit konsequenten Kontrollen in Präsenz und verdeckt unterwegs sein.“

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