Globaler Klimastreik von Fridays for Future Ortsgruppe Münster plant Aktion am 3. März: "Rote Linie - 1,5 Grad“

Auch in Münster ruft "Fridays for Future" wieder zur Teilnahme am Globalen Klimastreik auf. (Archivbild: Thomas Hölscher)
Auch in Münster ruft „Fridays for Future“ wieder zur Teilnahme am Globalen Klimastreik auf. (Archivbild: Thomas Hölscher)

Die Initiative „Fridays for Future“ (FFF) ruft für den 3. März zum 12. globalen Klimastreik auf. Auch die Ortsgruppe Münster hat angekündigt, sich an den Protesten zu beteiligen. Es werde die erste größere, in Münster stattfindende Aktion der Aktivisten im neuen Jahr sein, heißt es in einer Pressemeldung der Gruppe.

„Die Situation der vergangenen Wochen in Lützerath hat gezeigt: Klimaschutz bleibt Handarbeit“, so Sophia Kegel, Aktivistin bei FFF Münster. „Wenn 2023 immer noch Dörfer für den Kohleabbau zerstört werden und eine Partei, die sich sonst gerne als Klimaschutzpartei inszeniert, dies auch noch maßgeblich mitträgt, kann das nur als politisches Versagen bezeichnet werden. Deshalb gehen wir am 3.3. wieder auf die Straße und machen deutlich, dass wir uns mit billigen Kompromissen nicht zufriedengeben.“

Erst vor wenigen Wochen wurde das jahrelang von Klimaaktivisten besetzte Dorf Lützerath geräumt, damit die darunter liegende Kohle von RWE abgebaut und verbrannt werden kann, wie es in einem Deal des fossilen Konzerns mit Mona Neubaur und Robert Habeck vorgesehen ist. Die Ortsgruppe kritisiert scharf, dass das Abkommen der schwarz-grünen Landesregierung mit RWE nicht mit dem Pariser Klimaabkommen vereinbar ist. Eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung hatte gezeigt, dass Deutschland durch die Verbrennung der 280 Mio. Tonnen Kohle, die sich unter dem ehemaligen Weiler und dem dahinter liegenden Abschnitt befinden, deutlich mehr CO₂-Emissionen ausstoßen würde, als für das Einhalten des 1,5 Grad-Ziels erlaubt wäre. Damit breche Deutschland völkerrechtlich bindende Verträge, so FFF.

„Dass Regierungen lieber dreckige Deals mit der fossilen Lobby machen, als längst überfällige Maßnahmen für mehr Klimaschutz zu ergreifen, zeigt einmal mehr, dass Entscheidungsträger Profite von Konzernen über Menschenleben stellen“, erklärt Benedikt de Sousa von FFF Münster. Mali Grab ist ebenfalls bei der Ortsgruppe aktiv und ergänzt: „Wir werden nicht aufgeben, egal, wie oft die Politik klima- und menschenfeindliche Entscheidungen trifft. Wir wissen, dass das, was wir tun, richtig ist, dass die Wissenschaft hinter uns steht und daraus schöpfen wir die Kraft, um weiterzukämpfen. Am 3.3. zeigen wir zusammen: Repressionen und Räumungen können die Klimagerechtigkeitsbewegung nicht aufhalten. Mit jedem Versuch, unseren Kampf zu kriminalisieren, werden wir wachsen und geeinter zusammenstehen.“

(Update, 15:00 Uhr) – Wie es von FFF Münster heißt, werde diesmal unter dem Motto: „Rote Linie – 1,5 Grad“ eine andere Aktionsform als die gewohnten Laufdemos geplant. Beginnen soll die Aktion um 15:00 Uhr am Domplatz mit einer Auftaktkundgebung. Von da aus ziehen ab 16:00 Uhr verschiedene Finger sternförmig als Demonstrationen an verschiedene Teile der Promenade. Von dort ausgehend, verteilen sie sich um die Promenade, um die „Rote Line – 1,5 Grad“ zu symbolisieren. Die Aktivisten rufen dazu auf, ein rotes Kleidungsstück zu tragen oder eine rote Fahne o.ä. mitzubringen. Schließlich gibt es ein Signal zur Beendigung der Aktion.

 

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