Gleichstellung bleibt wesentliche Aufgabe Stadt Münster beflaggt ihre Häuser zum Internationalen Frauentag am 8. März / Rote-Bank-Aktion vor dem Stadtmuseum / Umfangreicher Veranstaltungskalender

Leitung und Mitarbeiterinnen des Amtes für Gleichstellung präsentieren den Veranstaltungskalender zum Internationalen Frauentag. (Foto: Amt für Kommunikation, Stadt Münster)
Das Amt für Gleichstellung präsentiert den Veranstaltungskalender zum Internationalen Frauentag. (Foto: Amt für Kommunikation, Stadt Münster)

Anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März beflaggt die Stadt Münster am Mittwoch das Stadtweinhaus sowie die drei Stadthäuser mit neu gestalteten Weltfrauentag-Fahnen. Das Amt für Gleichstellung hat einen Veranstaltungskalender veröffentlicht: Darin werden etwa 50 unterschiedliche Aktionen wie Führungen, Sportangebote, Workshops und Comedy vorgestellt, von denen viele in dieser Woche rund um den Internationalen Frauentag und dem „Equal Pay Day“ am Dienstag stattfinden, manche aber noch bis in den Mai.

„Gleichstellung ist für uns nicht nur gesetzlicher Auftrag, sondern ein für die Verwaltung und die Stadtgesellschaft enorm wichtiges Anliegen. Denn nur mit grundlegenden Erfolgen auf dieser Ebene erreichen wir soziale Gerechtigkeit und die Möglichkeit aller, in der Gesellschaft teilzuhaben. Gleichstellung ist und bleibt damit eine wesentliche Querschnitts-Aufgabe für die Stadt Münster“, sagt Oberbürgermeister Markus Lewe.

Auch wenn sich in den vergangenen Jahren einiges bewegt hat, sind die Ungleichheiten zwischen Männern und Frauen nach wie vor deutlich sichtbar. Darauf macht unter anderem der Equal Pay Day am 7. März aufmerksam, der den geschlechtsspezifischen Gehaltsunterschied (Gender Pay Gap) markiert. Demnach verdienen Frauen in Deutschland aktuell durchschnittlich 18 Prozent weniger als Männer. Umgerechnet ergeben sich daraus 66 Tage, die Frauen unentgeltlich arbeiten müssen. Das heißt, Frauen arbeiten rein rechnerisch vom 1. Januar bis zum 7. März ohne Lohn. Auch sind Frauen in Führungs- oder Entscheidungspositionen noch immer unterrepräsentiert.

Rote-Bank-Aktion zu Gewalt gegen Frauen

Zwei von drei Frauen sehen sich aktuell sexuellen Belästigungen ausgesetzt. Rund 25 Prozent aller Frauen erleben körperliche oder sexuelle Gewalt in ihrer Partnerschaft. Um darauf aufmerksam zu machen, stellt die Stadt Münster gemeinsam mit dem Arbeitskreis “Gegen Gewalt an Frauen und Mädchen” im Rahmen der Ausstellung „Was ich anhatte…“ am 8. März eine rote Bank vor dem Stadtmuseum auf.

Dort nehmen – wie bereits bei der Rote-Bank-Aktion im November 2022 – verschiedene Akteurinnen und Akteure Platz, um über Gewalt gegen Frauen zu sprechen. Mit Lisa Feller beteiligt sich eine der bekanntesten und couragiertesten Frauen in Münster an der Aktion. Die Schauspielerin und Komikerin setzt damit ein eigenes Statement gegen Gewalt an Frauen und lädt gleichzeitig dazu ein, auf der Bank Platz zu nehmen.

Eine Übersicht über 50 weitere Aktionen wie Führungen, Sportangebote, Workshops und Vorträge bietet der Veranstaltungskalender des Amtes für Gleichstellung zum Internationalen Frauentag. „Die Fraueninfrastruktur in Münster zeigt sich nach zwei Jahren coronabedingter Pause in diesem Frühjahr wieder bunt und vielfältig, da ist für alle etwas dabei“, sagt Amtsleiterin Sarah Braun. Der Veranstaltungskalender liegt unter anderem in der Münster-Information am Syndikatplatz und der Stadtbücherei am Alten Steinweg aus und ist auch als PDF auf der Seite des Amtes verfügbar.

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