Die IHK Nord Westfalen warnt vor gefälschten Rechnungen, mit denen derzeit Unternehmen aufgefordert werden, einen Rundfunkbeitrag zu zahlen. „Aufgrund ihrer professionellen Gestaltung sind die falschen Zahlungsaufforderungen nur schwer von echten Anschreiben zu unterscheiden“, betont Dr. Jochen Grütters, Leiter des Geschäftsbereichs Recht der IHK Nord Westfalen.
Erkennbar sei der Betrugsversuch jedoch anhand der falschen Beitragsnummer. Grütters rät deshalb, zu prüfen, ob die in dem Schreiben angegebene mit der persönlichen Beitragsnummer übereinstimmt. Ein weiterer Hinweis auf eine gefälschte Zahlungsaufforderung sei die fehlende Übereinstimmung der auf dem SEPA-Überweisungsvordruck angegebenen Kontoverbindung mit dem Beitragsservice von ARD, ZDF und Deutschlandradio. Die gefälschte IBAN führt den Ländercode BG (Bulgarien). Auch die angegebene Rufnummer stimme nicht mit dem Service-Telefon des Beitragsservice überein, so die IHK.
„Betrugsversuche dieser Art gab es schon immer“, erläutert Grütters. Es werde jedoch aufgrund von technischen Entwicklungen immer schwieriger, Fälschungen von echten Schreiben zu unterscheiden. „Die Betrugsmethoden sind unterschiedlich“, so der Rechtsexperte der IHK Nord Westfalen. Häufig werde versucht, Unternehmen mit rechnungsähnlich aufgemachten Angebotsformularen und amtlich klingenden Absendern zu einer schnellen Zahlung zu verleiten“, erläutert er unterschiedliche Schreiben. Darin werden Unternehmer beispielsweise dazu aufgefordert, ein vorausgefülltes Formular zu ergänzen oder falsche Daten zu korrigieren.
„Wer betroffen ist, sollte sich bei Zweifel über die Echtheit der Rechnung direkt an uns wenden“, rät Christian Greuel von der GEZ. Eine Informationsseite zum Thema wurde unter diesem Link eingerichtet.
Die GEZ ist per Kontaktformular oder telefonisch unter 0185 / 9995 0100 zu erreichen.
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