„Die meisten Flüchtlinge hier stammen aus Syrien“, erklärt Sozialamtsleiterin Dagmar Arnkens-Homann Oberbürgermeister Markus Lewe bei einem Rundgang durch die Einrichtung. In der städtischen Erstaufnahme-Stelle in der ehemaligen Oxford-Kaserne sind derzeit 115 Flüchtlinge unterbracht. Hier leben sie zunächst für ein bis zwei Wochen, bis sie schließlich an einen der 30 Standorte in den Stadtteile zugewiesen werden.
Die Einrichtung dient seit Mitte des Jahres als „Clearing-Stelle“: Verschiedene Ämter und Fachstellen sitzen hier unter einem Dach, ermitteln die verschiedenen Bedarfe und nehmen auch Qualifikationen auf, die später für eine Vermittlung an in den Arbeitsmarkt relevant sein können. Ebenso findet hier für die Kinder der Flüchtlingsfamilien außerschulische Betreuung statt, per Crashkurs werden deutsche Sprachkenntnisse vermittelt. Vom Sprachschatz der Kinder zeigt sich Lewe bei seinem Besuch beeindruckt: „Bildung ist das A und O und das müssen wir uns auch für die Zukunft auf die Fahnen schreiben.“
Wie auch in vielen anderen Einrichtung ist die ehrenamtliche Unterstützung aus der Bürgerschaft groß. Ganz besonders freut sich Sozialarbeiter Florian Stritzke über das Engagement der Studenteninitiave ‚Welcome Münster‘: „Die Leute kommen fast täglich und unterstützen unsere Gäste wo sie können.“
Anfang nächster Woche rücken die Bauarbeiter erneut in der Oxford-Kaserne ein, um einen weiteren Gebäudekomplex herzurichten. Hier sollen ab Juni 2016 weitere 200 Flüchtlinge aufgenommen werden können.
In Münster sind derzeit rund 2500 Flüchtlinge in den kommunalen Einrichtungen untergebracht, dazu kommen 520 in den Notunterkünften des Landes in der Wartburgschule und der York-Kaserne. Pro Monat kommen aktuell rund 400 neue Flüchtlinge nach Münster.
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