FH-Masterabsolvent arbeitet an Amazon „Alexa“

Markus Boese ist Masterabsolvent der FH Münster und hat am sprachgesteuerten Gerät Echo Dot – „Alexa“ genannt – mitgearbeitet. (Foto: FH Münster/Pressestelle)
Markus Boese ist Masterabsolvent der FH Münster und hat am sprachgesteuerten Gerät Echo Dot – „Alexa“ genannt – mitgearbeitet. (Foto: FH Münster/Pressestelle)

„Alexa, mach das Licht im Wohnzimmer aus!“, „Alexa, gibt es Stau auf meinem Weg zur Arbeit?“, „Alexa, stell die Eieruhr auf 40 Minuten!“ Alexa kann auf Sprachbefehl Musik abspielen, die To-Do-Liste für den Tag verwalten, das Smart Home steuern, ein Taxi rufen, Nachrichten zusammenfassen, Wetterprognosen abgeben – kurz: Aktionen ausführen und individuelle Antworten geben. Ein cleverer und praktischer Helfer mit Spaßfaktor. An der Entwicklung der Version mit deutscher Sprache war jetzt Markus Boese bei Amazon beteiligt. Er ist Masterabsolvent des Fachbereichs Elektrotechnik und Informatik der FH Münster.

„Im Groben verbergen sich drei Schritte hinter dem Prozess, den ,Alexa‘ ausführt: Das Gerät wird durch das Initialwort ,Alexa‘ aufgeweckt, es erkennt und interpretiert die Sätze des Anwenders im aktuellen Kontext und reagiert schlussendlich darauf – generiert zum Beispiel eine Antwort in Form von Sprache“, erklärt Boese. „Ich habe mich vor allem mit dem zweiten Schritt beschäftigt: Wie lernt ,Alexa‘ Verstehen?“ Das Stichwort hierbei lautet: Machine Learning. „Gemeinsam mit meinem Betreuer Patrick Lehnen habe ich für ,Alexa‘ verschiedene Modelle trainiert, damit das Gerät alle Befehle und Fragen auch wirklich versteht und richtig umsetzen kann. Wir haben den Prozess zur Funktionserweiterung für Alexa optimiert und automatisiert.“ Boese hat sich also darum gekümmert, dass „Alexa“ auch wirklich Daten hat, mit denen sie lernen kann – sozusagen ihr Erfahrungswissen. Und obwohl man dabei annehmen könnte, alles würde sich um Sprache drehen, hat das Team in erster Linie mit Mathematik, Programmierarbeiten und Algorithmen zu tun.

Auf dem amerikanischen Markt ist Alexa schon seit rund zwei Jahren verfügbar, die deutschsprachige Version ist jetzt in den Aachener Räumlichkeiten des Unternehmens entwickelt worden. „Das ist das erste Mal, dass ich im internationalen Umfeld gearbeitet habe“, berichtet Boese. „Eine super Erfahrung. Die Sprache vor Ort ist Englisch, die Schriftsprache sowieso.“ Kein Wunder – ungefähr die Hälfte der mitarbeitenden Wissenschaftler kommt aus anderen Ländern. Per Videokonferenz agiert das Team mindestens wöchentlich länderübergreifend.

„Es war aber auch eine geniale Erfahrung, was meinen persönlichen Lernerfolg angeht“, sagt Boese. „Alle sind hilfsbereit und pushen sich gegenseitig, arbeiten sehr fokussiert – in den Büros liegt einfach ein Knistern in der Luft!“ Seine Masterarbeit, die Prof. Dr. Jürgen te Vrugt betreute, hat Boese jetzt bereits bei Amazon vollendet. Eine Kooperation, die sich auszahlt: Er arbeitet nun in Festanstellung für das Unternehmen in Aachen. Und hat gute Nachrichten für alle, die ebenfalls von solch einem Job träumen – die deutsche Niederlassung möchte ab sofort generell mehr Bachelor- und Masterarbeiten im Unternehmen ermöglichen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

https://www.google.com/recaptcha/api.js?onload=wpcaptcha_captcha&render=6LdHdWAcAAAAADh_ATp4HnsZJOYF3MrEhqaKs1ki&ver=1.23