Feierstunde – „Ausgezeichnet.“ einmal anders

Allein im Hörsaal, der eigentlich bis auf den letzten Platz gefüllt wäre: das Moderatorenduo der „Ausgezeichnet.“ Prof. Dr. Richard Korff (l.) und Carsten Schröder. (Foto: FH Münster/Katharina Kipp)
Allein im Hörsaal, der eigentlich bis auf den letzten Platz gefüllt wäre: das Moderatorenduo der „Ausgezeichnet.“ Prof. Dr. Richard Korff (l.) und Carsten Schröder. (Foto: FH Münster/Katharina Kipp)

Ohne Corona wäre die Feierstunde „Ausgezeichnet.“ an der FH Münster eine andere: Dann stünden wie in jedem Jahr FH-Vizepräsident Carsten Schröder und Prof. Dr. Richard Korff, ehemaliges und langjähriges Präsidiumsmitglied, in einem bis auf den letzten Platz besetzten Hörsaal. Gut gelaunt würde das Moderatorenduo durch die knapp zweieinhalbstündige Veranstaltung führen und zusammen mit der Gesellschaft der Freunde der FH Münster e.V. (gdf) Preise verleihen: für herausragende Abschlussarbeiten, für hervorragende Leistungen ausländischer Studierender, für Transferleistungen zwischen Hochschule und Gesellschaft, für eine Promotion.

Doch wegen Corona fällt die Feierstunde aus. Und weil niemand weiß, wann genau Großveranstaltungen dieser Art wieder möglich sind, gibt es 2020 auch keinen Ersatztermin. Stattdessen steht eine alternative „Ausgezeichnet.“ auf dem Programm – online in Form von Videos, Pressemeldungen und Storys.

„Natürlich bedauern wir sehr, dass unsere Feierstunde dieses Jahr ausfallen muss“, sagt Schröder und blickt in den leeren Hörsaal am Fachbereich Design, der Münster School of Design (MSD) – hier wäre heute (15. Mai) die Veranstaltung gewesen. „Die ‚Ausgezeichnet.‘ ist für unsere Absolventinnen und Absolventen eine schöne Bühne, auf der ihre Leistungen gewürdigt werden. Dass die Feier nicht stattfinden kann, ist sehr schade.“ Doch die Hochschule weiß sich zu helfen und ehrt 2020 die Besten der Besten einfach anders: nach und nach auf verschiedenen Kommunikationskanälen.

Da erscheint zum Beispiel ein Video über Dr.-Ing. Christian Helcig, der den Promotionspreis erhält. Ein weiteres folgt über die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – die gesamte Gruppe wird mit dem Lissabon-Preis gewürdigt. Es gibt eine FH-Story über Lena Löchte vom Fachbereich Bauingenieurwesen, die den Bernard-Rincklake-Preis bekommt. Der geht auch an Katharina Hollberg und Anton Leibham vom Fachbereich Architektur – auch hier ist mediale Berichterstattung geplant. Eine Pressemeldung würdigt die Leistungen von DAAD-Preisträgerin Lydie Michele Ngo Mong, eine weitere die von Franziska Schröder, die mit dem Sonderpreis „Interdisziplinarität“ ausgezeichnet wird. Auch über den ein oder anderen der insgesamt 30 Hochschulpreisträgerinnen und -träger wird es noch Informationen geben.

Außerdem sind alle Preisträgerinnen und Preisträger im Jahresbericht 2019 der FH Münster aufgelistet, der vor ein paar Tagen druckfrisch erschienen ist. „Und natürlich schicken wir allen eine Urkunde“, so der Vizepräsident und blickt hinüber zu Korff – es ist Zeit für das Foto. Dieses zeigt üblicherweise die Preisträgerinnen und Preisträger mit FH-Präsidentin Prof. Dr. Ute von Lojewski, der Hochschulratsvorsitzenden Prof. Dr. Dr. h.c. Gisela Engeln-Müllges, den gdf-Vorständen Herrmann Eiling, Heinz Jürgens und Karl-Friedrich Schulte-Uebbing und den beiden Moderatoren.

Preisträgerinnen und Preisträger sind zwar keine da, den Termin zum Bild gibt es aber trotzdem – nur eben zu zweit und natürlich mit Abstand: Humor haben die beiden. „Es ist unsere Art zu zeigen, dass wir alle trotz Corona das Beste aus der Gesamtsituation machen müssen“, sagt Korff. „Außerdem gucken wir optimistisch nach vorn und freuen uns schon jetzt auf die ‚Ausgezeichnet.‘ nächstes Jahr, hoffentlich wieder hier und mit allen!“ Grund zu feiern gebe es dann ohnehin genügend: Die FH Münster begeht 2021 ihr 50-jähriges Jubiläum.

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