Die Kleinsten waren das Größte bei der Gala der KG Freudenthal von 1833: 400 Gäste in feinsten Ballroben sahen mit Begeisterung, wie die jungen Tänzerinnen und ein Tänzer im Alter von fünf bis neun Jahren auf der Bühne einen zauberhaften Schautanz vorführten. Zuckersüß die lila-bunten Schmetterlinge und der grüne Frosch, mit dem Wunsch zu fliegen. Großes Lob von Präsident Matthias Reck für das Freudenthaler Tanzcorps. Dass der Präsident der ältesten Gesellschaft Münsters an diesem Abend selbst noch das Fliegen lernen würde, ahnte zu diesem Zeitpunkt noch keiner.
Die kölsche Truppe „Müllermer Böötsche“, seit Jahren gern gesehener Gast der Gala, führte zunächst akrobatisch-angehauchten Gardetanz auf – mit fliegenden Mariechen, springenden Tänzern und dem typischen rheinländischen Schwung. Erst nach mehreren Zugaben durfte die blau-weiße und höchst sportliche Formation von der Bühne – und auch erst, nachdem sie Präsident Reck Mariechen – gleich mehrfach in die Luft geworfen hatten.
Hoch hinaus ging es auch beim Auftritt der Schautanzgruppe „Eclipse“. Die rund 35 heißen Mädels bevölkerten die Bühne unter dem Motto „In the name of sciene“ – Hebefiguren inklusive – und wanderten zuvor lässig durchs Publikum. Sich unter die Gäste zu mischen war auch das Credo beim hauseigenen Auftritt der Freudenthaler selbst. Repräsentanten der verschiedenen Kooperationen turnten gekonnt als „DJ Ötzi“, „Heino“ oder „Abba“ durch die Gänge. Die Stimmung im Saal war großartig. Applaus gab es auch für den schillernden Auftritt der Aaseenixen, die als Flaschengeister und bezaubernde Jeannies die Bühne in ein Glitzermeer aus Tausendundeiner Nacht verwandelten.
Auch der Einstieg in die Gala, Komödiant Christoph Brüske, zündete. Mit politischen Spitzen und närrischen Witzen zu Dingen des Alltags traf Brüskes Comedyprogramm den Nerv des Publikums. „Politiker sind nicht doof, sie haben nur Pech beim Nachdenken“, so der Entertainer. Die Entscheidung, die Gala wieder in der Halle Münsterland stattfinden zu lassen, wurde mit ausgelassener Stimmung belohnt. Für ordentlich Schwung und Musik sorgte Prinz Thorsten II samt Prinzengarde und Stadtwache sowie die jugendlichen Majestäten, das Jugendprinzenpaar Lara I und Jost I. Mit „Brass on Spass 69“ sowie Tanz im Foyer bis in die Morgenstunden fand die Gala einen fulminanten Ausklang ganz nach dem Schlachtruf des Abends: „Erste Wahl – Freudenthal“.
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