El Bosso komplett in Höchstform

El Bosso & Die Ping Pongs: Die 2 verbliebenen Gründungsmitglieder der Band: Skacus & El Bosso, daneben Professor Richie (v. l. n r.). (Foto: Stephan Günther)

Alle Jahre wieder, mag man zu diesem Event passend sagen, kommt El Bosso mit den Ping Pongs in eine Münsteraner Location und lässt zum Fest die Erde beben. Doch, wie bereits an anderer Stelle angekündigt, musste man dieses Jahr notgedrungen das Weihnachtsfest terminlich ein wenig anpassen, da sich im Herbst und Winter neuerdings die Coronaviren die Klinke in die Hand geben.

Dann halt im Sommer, unter freiem Himmel, aber mindestens genau so besinnlich. Gemächlich füllte sich der Platz, trotz Bitte der Band, doch pünktlich anzureisen, da man auch absolut pünktlich beginnen werde. So verpasste dann auch ein Großteil der Besucher das absolut sehen- und vor allem hörenswerte Vorprogramm in Person von Dimi on the Rocks und seiner Band.

Pünktlich zum Auftritt der Bossos hatten sich dann aber alle vor der Bühne zum großen Klassentreffen versammelt. Alte Schulkameraden, musikalische Weggefährten, Fans der ersten, oder aber auch späteren Stunde, alle kennen sich irgendwie und feiern endlich wieder ein großes Familienfest. Standesgemäß angesagt wurden die Teufelskerle von El Bosso von niemand anderem als dem Grandseigneur des modebewussten Punks, Adam Riese.

Dimi on the Rocks. (Foto: Stephan Günther)

Der hatte seine ganz eigene Theorie, warum die Band immer noch auf der Bühne steht. So sollen alle Bandmitglieder bereits vor geraumer Zeit verstorben, durch biomechanische Kopien ersetzt und in letzter Minute vor dem Konzert fertiggestellt worden sein. Glauben schenken könnte man dieser Theorie, wenn man sah, wie Bandchef El Bosso nach dem Intro im ungelenken Robotergang und Minuten nach seinen Kollegen über den Platz zur und dann auch auf die Bühne ging.

Was dann passierte, war alles andere als ungelenk! Geschmeidig wie damals spielten sich El Bosso & Die Ping Pongs durch den Abend und ließen natürlich keinen Hit ungespielt. Gerade Freunde der frühen Schaffensphase der Band kamen voll auf ihre Kosten, denn wie der Name der Show, „Komplett!“, durchblicken ließ, wurden an diesem Abend die beiden ersten Alben (später wurden sie auf dem CD-Sampler „Komplett!“ zusammen veröffentlicht) in Gänze gespielt. Eine gute Idee, wie sich herausstellte, denn offenbar war es genau das, was die Familie sich gewünscht hat. Zwei Stunden Bosso-Power, bis am Ende alle kaputt, aber glücklich waren!

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