Einzug im Flechtheimspeicher

Brot und Salz zum Einzug: Stadtwerke-Chef Dr. Hennig Müller-Tengelmann (re.) begrüßt Jens Kallfelz im Flechtheimspeicher. (Foto: th)
Brot und Salz zum Einzug: Stadtwerke-Chef Dr. Hennig Müller-Tengelmann (re.) begrüßt Jens Kallfelz im Flechtheimspeicher. (Foto: th)

Die Bauarbeiten im Flechtheimspeicher im Hafen nähern sich dem Ende. Nach dem Borchert-Theater ziehen bald nun die ersten Mieter der Büroflächen in den ehemaligen Getreidespeicher. 

Nach über 2,5 Jahren Bauzeit sind in dem komplett sanierten Gebäude auf 3500qm Fläche 12 Büroeinheiten entstanden. Von diesen sind bereits 80% vermietet. Stadtwerke-Chef Dr. Henning Müller-Tengelmann zeigt sich zufrieden mit der Mietbelegung: „Bei so einem einmaligen Gebäude ist klar, dass sich Mieter erst ein Bild vom nahezu fertigen Objekt machen wollen und sich dann erst kurzfristig zur Unterschrift entscheiden.“

Von den Besonderheiten des historischen Gebäudes konnte sich Jens Kallfelz schon früh überzeugen. Er betreibt die renommierte Kommunikations- und Designagentur KopfKunst in Mecklenbeck und war schon lange auf der Suche nach einem repräsentativen Standort. „Gerade in den oberen Etagen ist eine gute Vorstellungskraft gefragt gewesen“, erinnert der Geschäftsführer, „es ist alles schon bedrohlich düster gewesen.“

Dennoch war schnell klar, dass er genau dort mit seinen 29 Angestellten einziehen will. „In langen Planungsarbeiten mit den Stadtwerken als Vermieter und den Architekten konnten wir schließlich ein Bürokonzept erstellen, das genau auf unsere Bedürfnisse zugeschnitten ist“, sagt Kallfelz und ist sich sicher, dass er und sein Team sich am neuen Standort kreativ entfalten können. Noch im September wollen die kreativen Köpfe ihre 200 Quadratmeter im neu hergerichteten Speicher beziehen.

Die Stadtwerke haben in die Sanierungsmaßnahmen des denkmalgeschützten Traditionsgebäudes rund 12 Mio. Euro investiert.

 

(v.l.:) Martin Schuster und Dr. Hennig Müller-Tengelmann (Stadtwerke) überzeugen sich gemeinsam mit Jens Kallfelz ("KopfKunst") vom Stand der Bauarbeiten. (Foto: th)
(v.l.:) Martin Schuster und Dr. Hennig Müller-Tengelmann (Stadtwerke) überzeugen sich gemeinsam mit Jens Kallfelz („KopfKunst“) vom Stand der Bauarbeiten. (Foto: th)

Hintergrund Flechtheimspeicher

Der heute einfach als Flechtheimspeicher bekannte Gebäudekomplex besteht aus dem eigentlichen Flechtheim- und dem Rhenusspeicher.

Der Flechtheimspeicher steht entlang des Hafens und wurde um 1900 als Getreidespeicher von der Firma Flechtheim errichtet. Die international tätige Firma M. Flechtheim und Comp. zählte zu damaliger Zeit zu einer der größten Unternehmen im Getreidehandel. Der fünfgeschossige Mauerwerksbau mit gusseisernen Mittelstützen hat eine Geschosshöhe von 3,10 bis 3,80 Meter. Jedes Geschoss hat in etwa eine Fläche von etwa 280 Quadratmeter, es ergibt sich eine Gesamtnutzfläche von circa 1.580 Quadratmeter.

Der Rhenus-Speicher wurde 1939 als Getreide-Silospeicher errichtet und schließt direkt an den Flechtheimspeicher an. Der neungeschossige Stahlbetonskelettbau mit einer Klinkerverblendung hat Geschosshöhe von 3,10 bis 4,00 Meter. Jedes Geschoss hat in etwa eine Fläche von circa 900 Quadratmeter, insgesamt ergibt sich eine Gesamtnutzfläche von etwa 7.200 Quadratmeter.

Beide Speicher gehörten seit 1939 der Firma Rhenus. Nach Ablauf der Erbbaurechtsverträge gingen die Gebäude 1999 in den Besitz der Stadtwerke Münster über, die Firma Rhenus blieb Mieter. Im Jahr 2007 endete auch das Mietverhältnis durch die Firma Rhenus, 2013 haben die Stadtwerke mit dem Umbau begonnen. Als erster Mieter ist 2014 bereits das Wolfgang-Borchert-Theater auf 1.500 Quadratmeter Fläche im Erd- und Untergeschoss eingezogen.

Bilder aus vergangenen Zeiten haben wir hier für euch gesammelt:

 

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