
Am kommenden Samstag, 24. Mai, verwandelt sich die Promenade wieder in Münsters längste Bühne: Von 15 bis 18 Uhr lädt die „Grünflächenunterhaltung“ wieder zum musikalischen Bummel durch den grünen Ring rund um die Innenstadt ein. Das beliebte Freiluftfestival findet bereits zum 17. Mal statt und wird von Thomas Nufer gemeinsam mit dem Amt für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit organisiert.
Rund 80 Musikgruppen, Chöre und Solokünstlerinnen und -künstler gestalten das Programm – vielfältig, überraschend und stilübergreifend. Zu hören sind unter anderem Pop, Indie, Jazz, Flamenco, Soul, Punk sowie traditionelle Musik aus Schottland, Irland und Westafrika. Auch ein Seniorenorchester, ein Medizinerchor und andere ungewöhnliche Formationen sind dabei. „Die ‚Grünflächenunterhaltung‘ ist eine der unaufgeregtesten Events in Münster“, freut sich Wolfram Goldbeck vom Amt für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit der Stadt Münster auf die Neuauflage dieses Open-Air Dauerbrenners. „Die Veranstaltung hat nicht den Konsum im Fokus, sondern ist für Menschen gemacht, die Musik machen und hören wollen. Der Zugang ist von überall möglich und kostenlos.“

Ganz so kostenlos dann aber wohl doch nicht, zumindest nicht für die Veranstalter. Die steigenden Anforderungen an die Sicherheitsmaßnahmen und der allgemeine Kostenanstieg haben dazu geführt, dass erstmals nur eine Veranstaltung statt der bislang üblichen zwei umgesetzt werden kann. Auch für den Organisator Thomas Nufer ein Dilemma, musste er doch 30 Gruppen, Musikerinnen und Musikern absagen. „Wir sind froh, dass wir die Grünflächenunterhaltung überhaupt umsetzen können“, wie Fritz Schmücker von Münster Marketing betont. Alle Beteiligten würden sich über großzügige Spender sehr freuen, um die Veranstaltung auch zukünftig stattfinden lassen zu können, das wird während des Pressetermins deutlich. „Es geht nur gemeinsam“, ist sich Schmücker sicher.
Die Veranstaltung versteht sich als konsumfreies und nachhaltiges Fest im öffentlichen Raum: Es gibt keine Verkaufsstände, keine Stromanschlüsse, keine Verstärker – dafür viel Musik, kreative Vielfalt und einen respektvollen Umgang mit Natur und Umwelt. Getragen wird das Projekt von städtischen Ämtern, Münster Marketing, der Röstbar und der Sparkasse Münsterland Ost – im Rahmen der städtischen Kampagne „Münster bekennt Farbe“.
Viele Beiträge überraschen durch ihren besonderen Charakter: Das Duo „Ohrenschmalz“ bringt Musik der Schellack-Ära auf die Promenade, begleitet von der Tanzgruppe „Lindy Hop“ mit Charleston und Swing im Stil der 1920er-Jahre. Singer-Songwriter Bert Fenber, dessen Lieder auch in den USA gespielt werden, ist ebenso mit dabei wie die Improvisationsgruppe „Babel 3“ um Anna Stein. Kurioses steuern die „Nieuwe Galukken“ aus den Niederlanden und eine Banjoband aus Düsseldorf bei. Ein Zeichen für Frieden und Solidarität setzt der ukrainische Frauenchor „Chervona Kalyna“ zusammen mit der Kindertanzgruppe „Ptaschky“.
Am Coerdeplatz tritt der kleinste Shantychor der Welt – die „Blosewinds“ – auf, in direkter Nähe singt der Seemann und Kaphorner Eike Sauerbrei. Bayerisches Flair bringen Alphornbläser aus Havixbeck und das „Zuzel-Quartett“. Kinder des Musikprojekts „Little Stars“ präsentieren eigene Songs und Popsongs. Vor dem Zwinger spielt das Ensemble „Banda-Bläser“ Tango und Filmmusik – passenderweise mit Blick auf die geöffnete Kunstinstallation von Rebecca Horn.
Das Programm der diesjährigen Grünflächenunterhaltung ist auf der Seite der Stadt Münster abrufbar: Grünflächenunterhaltung
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