Die Sterne – Ein familiärer Abend im Sputnik-Café

Die Sterne - jetzt auch Fans von "Alles Münster". (Foto: sg)
Die Sterne – jetzt auch Fans von „Alles Münster“. (Foto: sg)

„Universal Tellerwäscher“, „Was hat dich bloß so ruiniert“, da sollten doch spätestens bei den Mittdreißigern Erinnerungen wach werden. Die Sterne, richtig! Seit mittlerweile 22 Jahren bereichern Frank Spilker, Thomas Wenzel und Christoph Leich die deutschsprachige Musikwelt.

Münster stand zum Auftakt der aktuellen Tour auf dem Reiseplan, früher gerne im Odeon, am Mittwoch dann im Café der Sputnikhalle. Etwas mehr Publikum hätte man den Sternen angesichts der Bandhistorie doch zugetraut. Aber sei es drum, ein Club-Gig hat ja durchaus oft mehr Vorzüge, als das man die große Show vermissen würde.

Auf’s richtige Pferd gesetzt! Nicht zu voll und nicht zu leer, präsentierte sich die Location dann zunächst dem „Bürgermeister der Nacht“, der das Publikum warm spielte, bevor die Bühne dann ganz alleine den Sternen gehörte.

Selbstsicher wurde der Abend mit dem Titelsong des aktuellen Albums „Flucht in die Flucht“ eröffnet. Trotzdem hatte Spilker sein Noten- und Textbuch sicherheitshalber vor den Mikroständer gelegt, versicherte aber nach diversen Zwischenrufen: „Wir könnten das auch ohne“! Egal, wichtig ist, was rauskommt.

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Die Sterne rocken das Sputnikcafé. (Foto: sg)

Für das folgende wurde das Textbuch aber sicher nicht mehr benötigt, mit dem „Tellerwäscher“ an dritter Stelle packte man die Anwesenden dann aber endgültig an den Hörnern. Gewohnt schlaksig, technisch nicht immer ganz filigran, aber in bestechender Form und mit zunehmend guter Laune spielte man das Publikum einmal quer durch die Bandgeschichte.

Die Songs des neuen Albums mischten sich dabei ganz harmonisch mit dem Rest der Setlist, als wären sie immer da gewesen. Ein reinhören in die neue Scheibe sollte, wenn noch nicht geschehen, jetzt eigentlich zum Pflichtprogramm gehören.

Die vielen musikalischen Einflüsse kann man gar nicht mehr zählen, von rockig bis psychedelisch, von nachdenklich-intelektuell bis eindeutig-kritisch, aber stets sympathisch. Man hat sich selbst nicht verloren und macht genau das, was man machen möchte und immer schon gemacht hat, Musik! Musik die sich nicht an die Massen richtet, aber sich selbst treu bleibt!

Nachdem der offizielle Teil des Gigs mit „Was hat dich bloß so ruiniert“ beendet wurde, gab man dem Publikum ganz am Ende noch eine Botschaft mit in die Nacht: „Fickt das System“!

Vor dem Konzert gabs ein kleines Interview mit Frank Spilker, welches ihr demnächst natürlich in einem gesonderten Artikel lesen könnt, haltet also die Augen auf!

Einige Bilder gibt’s hier.

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