Den Friedensreitern auf der Spur Radwanderkarte zur Friedensroute wurde überarbeitet

Start und Ziel: Münsters historisches Rathaus. (Foto: Michael Bührke)
Start und Ziel: Münsters historisches Rathaus. (Foto: Michael Bührke)

Gerade noch rechtzeitig zum auslaufenden Jubiläumsjahr ist die Radwanderkarte „Friedensroute – Auf den Spuren des Westfälischen Friedens“ des Münsterland e.V. und der Tourismusgesellschaft Osnabrücker Land mbH in einer Neuauflage erschienen. Wer statt elektronischer Navigation lieber traditionell auf Karten aus Papier vertraut oder sogar beides in Kombination nutzt, ist mit dieser – übrigens kostenlosen – Karte bestens bedient.

Die Friedensroute ist nicht neu, bereits seit 1998, dem Jahr des 350. Jubiläums, sind auf ihr Radwanderer auf den Spuren der historischen Friedensreiter unterwegs. In der Zwischenzeit wurde die Route ständig verbessert und heute gehört sie sicherlich zu den beliebtesten und auch schönsten Radwanderwegen des Münsterlands. Das diesjährige Friedensjubiläum hat die Friedensroute wieder stärker in den Fokus gerückt, auch wir haben sie in unserer Rubrik „Ab auf die Leeze“ getestet.

Das Logo mit dem Friedensreiter weist den Weg. (Foto: Michael Bührke)
Das Logo mit dem Friedensreiter weist den Weg. (Foto: Michael Bührke)

Wer sich auf die insgesamt 163 Kilometer lange Reise von Münster nach Osnabrück und zurück begibt, wird von einer sehr guten Wegeleitung begleitet. In Kombination mit der Radwanderkarte sollte ein Verfahren daher fast ausgeschlossen sein. Auch das für das Münsterland neue Knotenpunktsystem findet sich auf der Karte wieder. Neben der deutlich in Grün markierten Friedensroute wird auch das ausgedehnte Radverkehrsnetz der Region, auch hier mit Angabe der Knotenpunkte, übersichtlich dargestellt. Zudem finden sich Angaben zu den Bahnhöfen im Kartenausschnitt, falls man die Tour in Etappen fahren möchte oder nur einzelne Abschnitte bereisen will.

Detail der Radwanderkarte mit hilfreichen Symbolen. (Foto: Michael Bührke)
Detail der Radwanderkarte mit hilfreichen Symbolen. (Foto: Michael Bührke)

Für die Planung der Tour überaus hilfreich sind Angaben zu Schutzhütten, Rastplätzen und Trinkwasserspendern am Weg. Neben den klassischen Sehenswürdigkeiten, weist die Karte zudem auf fünf „Zeitzeugen“ des Westfälischen Friedens hin. Nicht verpassen sollte man die ebenfalls verzeichneten Hörstationen, die per Drehkurbel mit Strom versorgt werden und begleitet von Infotafeln kurze akustische Impressionen aus der Zeit um 1648 liefern. Prima Ausreden, um die Leeze für ein paar Minuten am Straßenrand zu parken. Auch Fahrradvermietungen und Werkstätten sind verzeichnet.

Schutzhütte mit Hörstation. (Foto: Michael Bührke)
Schutzhütte mit Hörstation. (Foto: Michael Bührke)

Alle fünf Kilometer finden sich auf der Karte Punktmarkierungen, hier wäre es schön gewesen, wenn diese mit Kilometerangaben versehen worden wären, damit man nicht mitzählen muss. Die Darstellung des Höhenprofils der kompletten Tour verdeutlicht, wo es anstrengend werden könnte. Da der Teutoburger Wald überquert wird, ist dies sehr hilfreich. Die Kombination aus Entfernungsangaben und Höhenprofil erleichtert die Entscheidung, ob die Route in mehrere Etappen aufgeteilt werden sollte und wo eine Übernachtung sinnvoll ist. Die Rückseite bietet schließlich interessante Infos zu den größeren Orten entlang der Stecke inklusive Kontaktdaten zu den Tourist Informationen.

Kartenrückseite mit vielen Infos zu den Orten entlang der Route. (Foto: Michael Bührke)
Kartenrückseite mit vielen Infos zu den Orten entlang der Route. (Foto: Michael Bührke)

Alles in allem ist die Radwanderkarte zur Friedensroute eine prima Planungsgrundlage und ein wertvoller Begleiter auf der Tour. Mit ihrem Maßstab von 1:75.000 ist sie allerdings etwas zu grob, um sich voll und ganz auf die Karte zu verlassen, auch wenn genauere Innenstadtdarstellungen von Münster und Osnabrück das Problem etwas abfangen. In Kombination mit den Friedensreiter-Symbolen an den Schildern des Radwegenetzes sollte die Gefahr des Verfahrens allerdings gering sein. Wer dem QR-Code auf der Karte folgt, kommt zum elektronischen Tourenplaner Münsterland, dessen Handhabung auf dem Smartphone allerdings etwas frickelig ist. Auch wenn das Wetter im Moment vielleicht nicht unbedingt den Gedanken an eine längere Radtour nahelegt, ist die Friedensroute auch unabhängig von Jubiläumsjahren unbedingt zu empfehlen und das nächste Frühjahr kommt bestimmt!

Die Radwanderkarte „Friedensroute – Auf den Spuren des Westfälischen Friedens“, herausgegeben vom Münsterland e.V. und der Tourismusgesellschaft Osnabrücker Land mbH kann bei den genannten Organisationen kostenlos bestellt werden, es wird jedoch um eine freiwillige Kostenerstattung gebeten. Die Karte liegt aber auch an mehreren Stellen zur Mitnahme aus, zum Beispiel in der Bürgerhalle des historischen Rathauses.

Ab auf die Leeze: Die Friedensroute von Münster nach Osnabrück

Ab auf die Leeze: Die Friedensroute von Osnabrück nach Münster

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert