Corona-Virus: Erste KiTa geschlossen Infektionsrisiko in Münster 1:150.000 / Coesfelder im Clemenshospital positiv getestet / Verdachtsfall bei der LVM-Versicherung

In Münster wurde eine Kindertagesstätte geschlossen, nachdem sich eine Erzieherin mit dem Corona-Virus infiziert hatte. (Foto: jarun011 / stock.adobe.com (li.) / Bildmontage / CC0)
In Münster wurde eine Kindertagesstätte geschlossen, nachdem sich eine Erzieherin mit dem Corona-Virus infiziert hatte. (Foto: jarun011 / stock.adobe.com (li.) / Bildmontage / CC0)

In Münster haben sich zwei weitere Personen mit dem Corona-Virus infiziert, darunter auch eine Erzieherin der „Julius-Moses-Kita“ am Dahlweg. Die Einrichtung wurde vorsorglich geschlossen. Am Vormittag kam der Krisenstab der Stadt Münster zusammen und informierte im Anschluss während einer Pressekonferenz.

Die Mitarbeiterin der ASB-Kindertagesstätte hatte an einer Karnevalsveranstaltung im Kreis Heinsberg in NRW teilgenommen, von dort wurden bislang die meisten bestätigten Infektionen gemeldet. In der Kita wurden inzwischen um die 40 Kontaktpersonen ermittelt, die sich in häuslicher Quarantäne befinden. Die Einrichtung ist seit Mittwochmorgen beschlossen, erklärte ASB-Geschäftsführer Dirk Winter. Dr. Norbert Schulze Kalthoff vom Gesundheitsamt der Stadt Münster wies erneut darauf hin, bei einem Verdacht nicht direkt eine Arztpraxis aufzusuchen, sondern vorab telefonisch Kontakt aufzunehmen. In Absprache sei auch eine Selbsttestung möglich. So habe der Partner der Erzieherin einen Test in der Praxis abgeholt.

Ein weiterer Patient wurde im Clemenshospital positiv auf das Virus getestet und daraufhin sofort isoliert. Er zeige keine Symptome und werde noch heute ebenfalls in häusliche Quarantäne entlassen. Im Krankenhaus habe man alle notwendigen Sicherheitsmaßnahmen für die Patienten und Mitarbeiter getroffen. Die weitere Versorgung und Begleitung des Mannes werde durch das Gesundheitsamt Coesfeld übernommen. Oberbürgermeister Markus Lewe betonte erneut, dass das es keinen Grund gebe, in Panik zu verfallen. Nach Angaben von Prof. Stephan Ludwig vom Institut für Molekulare Virologie am UKM sei das Risiko, sich in Münster mit dem Corona-Virus zu infizieren, mit 1:150000 eher gering.

Bei der LVM-Versicherung könnte sich eine Mitarbeiterin ebenfalls mit dem Virus infiziert haben. Die Frau habe am vergangenen Wochenende eine Sportveranstaltung besucht und sei dort in „Kontakt mit einem Infizierten gekommen“, teilte Unternehmenssprecherin Nicola Flügemann auf Nachfrage mit. Eine Infektion sei aber bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht bestätigt, man warte auf die Ergebnisse. „Die Kollegin hat sehr besonnen reagiert“, betonte Flügemann. Sie habe ihre Vorgesetzten direkt informiert und das Haus nicht mehr betreten. Im Gebäude seien „erste Sofortmaßnahmen“ getroffen worden: So sei man dabei, alle Kontaktwege der Mitarbeiterin zu rekonstruieren. Der betreffende Flur sei für den Durchgangsverkehr gesperrt worden. Den Kollegen aus dem direkten Umfeld habe man Arbeiten außerhalb des Hauses ermöglicht.

Der Erstinfizierte aus Münster, ein 51-jähriger Mann, weist weiterhin nur leichte Symptome auf. Er wurde am Montagabend aus dem UKM entlassen und befindet sich seitdem in häuslicher Quarantäne. Dort muss er ein sogenanntes Gesundheitstagebuch führen, regelmäßig Fieber messen und täglich dem Gesundheitsamt Bericht erstatten.

Wir halten euch zum Thema "Corona" in unserem Nachrichtenticker auf dem Laufenden: www.allesmuenster.de/corona
Das Gesundheitsamt der Stadt Münster gibt allgemeine Empfehlungen zur persönlichen Infektionshygiene. Inzwischen wurde auch eine Info-Hotline unter (0251) 492-1077 geschaltet. Aktuelle Informationen, Risikoeinschätzungen und konkrete Handlungsempfehlungen gibt es auf der eigens eingerichteten Webseite des UKM. 

2 Kommentare

  1. Zweiter Absatz: Ein weiterer Patient wurde im Clemenshospital positiv auf den Virus getestet…
    Grammatik! Es heißt dort „auf das Virus“!

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