Die wegen der Corona-Pandemie andauernden Beschränkungen in den Krankenhäusern machen auch vor der Geburtshilfe keinen Halt. Besuchseinschränkungen sowie verschärfte Hygiene- und Abstandsregeln machen das Leben auch in den Kliniken wie dem Clemenshospital nicht leichter.
Allerdings schätzen manche Mütter die neuen Regeln: „Einige Mütter sind sogar glücklich darüber, dass aufgrund der aktuellen Beschränkungen der Besuch reduziert ist und sie dadurch mehr Ruhe und Zeit für das Neugeborene haben“, berichtet Dr. Rüdiger Langenberg, Chefarzt der Frauenklinik des Clemenshospitals.
So geht es auch Christina Berkemeier, die gemeinsam mit ihrem Mann Moritz und dem kleinen Felix die gemeinsame Zeit auf der Kinder-Intensivstation verbringt: „Ich bin überglücklich, dass wir immer bei unserem Kind sein und die Ruhe genießen können.“ Felix kam fünf Wochen zu früh auf die Welt und muss noch auf der Intensivstation überwacht werden, während seine Eltern im gleichen Zimmer im Rooming-in auf der Intensivstation übernachten.
Die Klinik am Düesbergweg hat seit Beginn der Corona Pandemie die verschärften Regeln angewendet, das Wohl der werdenden Eltern und des Neugeborenen dabei aber nie aus dem Blick verloren. So kann der Partner während der Geburt und auch anschließend auf der Station immer anwesend zu sein. „Denn auch in der Pandemie darf der Aufbau der Bindung nicht hinten anstehen“, bestätigt Dr. Langenberg.
Nach den Anstrengungen der Geburt scheint dies für viele Frauen ein Segen zu sein, wie der Chefarzt berichtet: „Durch die Ruhe auf der Station und im Zimmer fällt vielen Frauen der Beginn des Stillens nun etwas leichter. Auch das Bonding, also die enge Bindung zwischen Mutter und Kind, gelingt so sehr gut.“
Lediglich die Kommunikation mit den Klinikmitarbeitern ist wegen des Mundschutzes, den diese während der Arbeit tragen, laut Langenberg mitunter nicht ganz einfach. Auf der Internetseite des Clemenshospitals sind zwar viele Informationen über die Besonderheiten einer Entbindung während der Pandemie zu finden, trotzdem müssen Ärzte, Hebammen und Pflegende wesentlich mehr erklären als normalerweise, „das bedeutet natürlich einen gewissen Mehraufwand“, wie Dr. Rüdiger Langenberg berichtet.
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