Chinesischer Nationalcircus mit neuer Show „Chinatown“

(v.l.:) Produzent Raoul Schoregge, Choreographin Sun Qing Qing und Artist Liu Wen Long. (Foto: th)
(v.l.:) Produzent Raoul Schoregge, Choreographin Sun Qing Qing und Artist Liu Wen Long. (Foto: th)

Seit über 25 Jahren bringen die besten Artisten aus Fernost im Chinesischen Nationalcircus ein Millionenpublikum zum Staunen. Auch das aktuelle Programm „Chinatown“ gewährt Einblicke in eine fremde, geheimnisvolle Kultur.

„Ja, gibt nur einen Chinesischen Nationalcircus und der kommt aus Havixbeck“, erklärt Produzent Raoul Schoregge. Immer wieder wird er gefragt, ob sein Circus denn auch das Original sei. Ist er, wie er bestätigt. Während der spielfreien Tage leben die Artisten bei ihm im Dorf. „Für manche von ihnen ist das sehr ungewohnt“, erklärt Schoregge und erinnert sich an eine Radtour mit einem seiner Akteure: „Plötzlich hat er eine Vollbremsung hingelegt, weil er zum ersten Mal in seinem Leben eine Kuh gesehen hat.“ Wenig verwunderlich, denn die Artisten kommen dann doch eher aus den großen Metropolen.

Liu Wen Long zeigt einen Ausschnitt aus seiner Nummer. (Foto: th)
Liu Wen Long zeigt einen Ausschnitt aus seiner Nummer. (Foto: th)

„Die Chinesen sind die besten auf ihrem Gebiet“, weiß der erfahrene Showproduzent, „sie MACHEN keinen Handstand, sie SIND der Handstand.“ Bei der aktuellen Show „Chinatown“ stehen 26 Künstler auf der Bühne und nutzen die Akrobatik, um ihre Geschichten zu erzählen. So auch der 27-jährige Liu Wen Long aus Harbin, einer Millionenstadt im Norden Chinas. Bereits im Alter von 10 Jahren begann der Artist, Vasen auf seinem Kopf zu jonglieren. Das lange Training zahlt sich aus: Bei einem Wettbewerb in Spanien zeigte sich sogar der berühmte „Cirque de Soleil“ an seiner Nummer interessiert.

In „Chinatown“ trifft traditionelle chinesische Akrobatik auf innovative westliche Kunstformen, archaische Kampfkunst begegnet Modern Dance und ehrwürdige fernöstliche Philosophie misst sich auf einmal mit abendländischen Fragestellungen, nie waren in der Moderne die traditionellen Wurzeln so deutlich. Traditionen nahebringen ist für Produzent Raoul Schoregge ein großes Anliegen: „Ich kann andere Kulturen nur verstehen, wenn ich mich mit ihnen beschäftige. In der heutigen Zeit ein gleichermaßen wichtiges und präsentes Thema.“

5. März | 20:00 Uhr | Halle Münsterland | Tickets ab 30€ + Gebühren an den bekannten VVK-Stellen

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