Eine Frau ist die beste Schützin in einer sonst eher von Männern dominierten Sphäre: Iris Beßmann-Lingner von der Schützenbruderschaft St. Lamberti Joseph, auch „Stengelrüben“ genannt, erhielt große Ehren für ihre Verdienste beim Landesbezirksschießen in Horstmar. Ab sofort ziert der Bezirkskönigsorden die Weste der offiziellen Bezirkskönigin. Bezirksbundesmeister Peter Schumacher von St. Johanni überreichte die Auszeichnung beim Bruderschaftstag.
Aus gleich fünf Bruderschaften im Bezirk Münster-Lamberti trafen sich viele Schützenschwestern und –brüder, um ihren alljährlichen Bruderschaftstag zu feiern. Diesem feierlichen Anlass gaben die Schützen gleich zu Beginn auch einen feierlichen Rahmen: Auftakt der Großveranstaltung war eine heilige Messe in der St. Gottfried Kirche.
Neben Beßmann-Linger wurden auch weitere verdiente Schützen geehrt: Willi Duwenig von der Schützenbruderschaft Bülter St. Petri wurde für seine langjährige Vorstandsarbeit zum Ehrenvorstandsmitglied ernannt. „So gab es in diesem Jahr viel erfreuliches, was uns ein Grund zum feiern war“, fasste Peter Schumacher, Bezirksbundesmeister Münster – Lamberti, zusammen.
Alle gratulierten den Ausgezeichneten mit einem dreifachen „Horrido“, dem traditionellen Ruf. Anschließend wurden die Sieger des 23. Bezirksvorstandsschießens, das bereits im Frühjahr durchgeführt wurde, bekanntgegeben. Hierbei landete die Schützenbruderschaft St. Johanni auf dem ersten Platz mit 246 Ringen. Die Bruderschaft Bülter St. Petri erlangte mit 210 Ringen Platz zwei und St. Lamberti Joseph Platz drei mit 209 Ringen. Die Freude über den Sieg war bei den Johanni-Schützen besonders groß, zumal in diesem Jahr das 85-jährige Bestehen gefeiert wird.
Anschließend lud die in diesem Jahr ausrichtende Schützenbruderschaft St. Johanni 1930 e.V. Münster zu einem gemütlichen Beisammensein und einem deftigen Grünkohlessen in das St. Gottfried Pfarrheim ein. Bald wird ein großer Königsball um die regierende Dame Iris Beßmann-Linger gefeiert werden.