Brandanschlag: Polizei nimmt Verdächtigen fest (Update)

Nach dem Brandanschlag auf eine geplante Flüchtlingsunterkunft konnte nun ein Verdächtiger festgenommen werden. (Foto: Archivbild)
Nach dem Brandanschlag auf eine geplante Flüchtlingsunterkunft konnte nun ein Verdächtiger festgenommen werden. (Foto: Archivbild)

Nachdem es am vergangenen Samstag in einer geplanten Flüchtlingsunterkunft in Hiltrup gebrannt hatte, erhielten die Ermittlungsbehörden Hinweise auf einen möglichen Täter. Ein 23-Jähriger Verdächtiger wird heute dem Haftrichter vorgeführt.

Aufgrund von Zeugenaussagen und nach Auswertung der Ermittlungsergebnisse der ersten Brandstiftung auf die gleiche Unterkunft vor gut fünf Wochen verdichtete sich der Verdacht gegen einen Mann aus Hiltrup. Ein Richter folgte dem Antrag der Staatsanwaltschaft und ordnete die Durchsuchung der Wohnung des junges Mannes an. Die Polizei stellte umfangreiches Beweismaterial sicher

„Staatsanwaltschaft und Polizei nahmen gestern Abend den Tatverdächtigen in seiner Wohnung vorläufig fest“, erklärte Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt am Morgen. „Möglicherweise ist er für die versuchte Brandstiftung am 28. April und die vorsätzliche Brandstiftung in der Nacht von Freitag auf Samstag an der Westfalenstraße verantwortlich.“

Der Tatverdächtige sei schon mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten, bislang aber nicht in Verbindung mit politisch motivierten Straftaten. Der Tatverdächtige wird derzeit vernommen und soll noch heute dem Haftrichter vorgeführt werden.

Update (16:10 Uhr):  Am Nachmittag konnte ein weiterer Tatverdächtiger festgenommen werden. Die Wohnung des 25-jährigen Hiltrupers wurde ebenfalls durchsucht. Auch dort wurde Beweismaterial sichergestellt. Der Tatverdächtige, der gestern festgenommen wurde, sitzt inzwischen in Untersuchungshaft. „Es besteht der dringende Tatverdacht der vollendeten Brandstiftung in zwei Fällen“, erklärte Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt. „In der polizeilichen Vernehmung hat der 23-Jährige beide Taten eingeräumt. Nach seinen Angaben wollte er verhindern, dass Flüchtlinge in die Unterkunft einziehen.“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert