Größte Baustelle der Stadt kann kommen UKM baut „Forschungscampus Ost“ / 70 Mio. Euro Förderung für „Body & Brain Institute"

Freuen sich über die Förderzusage für das Body & Brain Institute Münster (v.l.): Prof. Udo Dannlowski, Prof. Bernhard Baune, Prof. Sven Meuth, Prof. Heinz Wiendl, Prof. Claudia Rössig und Prof. Luisa Klotz werden mit ihren Einrichtungen 2023 Räume in dem Institut beziehen können. (Foto: FZ / Erk Wibberg)
Freuen sich über die Förderzusage für das Body & Brain Institute Münster (v.l.): Prof. Udo Dannlowski, Prof. Bernhard Baune, Prof. Sven Meuth, Prof. Heinz Wiendl, Prof. Claudia Rössig und Prof. Luisa Klotz werden mit ihren Einrichtungen 2023 Räume in dem Institut beziehen können. (Foto: FZ / Erk Wibberg)

Die Freude ist groß in der münsterschen Uni-Medizin: Die gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) von Bund und Ländern hat in ihrer jüngsten Sitzung beschlossen, neun Forschungsgroßvorhaben an deutschen Hochschulen zu fördern, darunter auch das „Body & Brain Institute Münster“ (BBIM). So werden rund 70 Millionen Euro, je zur Hälfte finanziert vom Bund und vom Land NRW, bis 2025 nach Münster fließen – und werden am Coesfelder Kreuz zur flächengrößten Baustelle in Münster führen.

Wo einst Autos parkten, wird nun auf etwa 3.900 qm Nutzfläche der künftige Forschungscampus Ost der Universitätsmedizin Münster gebaut werden. Hier soll ein Gebäude entstehen, in dem 200 Wissenschaftler verschiedener Fachdisziplinen gemeinsam der Frage nachgehen, wie Hirn und Körper interagieren. Aus dem interdisziplinär angepackten Thema leitet sich auch der Name des Gebäudes ab: „Body & Brain Institute“ „Dass nach dem deutschen Wissenschaftsrat nun auch die GWK das Konzept des BBIM gutgeheißen hat, freut uns riesig und ist eine Bestätigung der jahrelangen Vorarbeiten“, sagt Prof. Heinz Wiendl. Der Direktor der münsterschen Uniklinik für Neurologie ist Sprecher der zehn antragsstellenden Hauptwissenschaftler und ihrer Einrichtungen, die im „Body & Brain Institute Münster“ künftig ansässig sein werden.

Zwischen dem jetzigen Medizin-Campus und der „Mensa am Ring“ erstreckt sich der künftige „Forschungscampus Ost“. Die vorbereitenden Maßnahmen für seine Errichtung sind angelaufen (Foto: FZ / S. Marschalowski).
Zwischen dem jetzigen Medizin-Campus und der „Mensa am Ring“ erstreckt sich der künftige „Forschungscampus Ost“. Die vorbereitenden Maßnahmen für seine Errichtung sind angelaufen (Foto: FZ / S. Marschalowski).

Der neue Forschungsstandort soll auch das „Medizinische Forschungs-Centrum“ (MedForCe) beherbergen. „Wir erhalten völlig neue Möglichkeiten und werden in der Forschung richtig durchstarten können“, betont Prof. Sven Meuth, Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Münster. Der Großteil der Mittel, nämlich 60 Mio. Euro, ist für das Gebäude selbst bestimmt, je fünf Millionen sind für die Ersteinrichtung, wie beispielsweise ein Reinstraumlabor, und für Forschungsgroßgeräte vorgesehen.

Mit der Zusage der Förderung können nun die Bauarbeiten detailliert terminiert werden. Derzeit laufen auf dem künftigen Forschungscampus Ost noch bauvorbereitende Maßnahmen wie die Verlegung von Fernwärmeleitungen. „Der eigentliche Startschuss für das BBIM fällt dann Anfang 2020“, kündigt Stephan Triphaus an. Die von ihm geleitete UKM IM GmbH, ein Tochterunternehmen des Universitätsklinikums Münster, wird den Bau des Großprojektes managen. Der Bezug des BBIM soll ab 2023 möglich sein. Bis dahin wird sich am Coesfelder Kreuz die flächengrößte Baustelle Münsters erstrecken. Schon in der jetzigen Phase, in der er nur etwa die Hälfte des künftigen Forschungscampus Ost einrahmt, hat der Bauzaun eine Länge von über einem halben Kilometer.

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