
Papst Franziskus ist am Ostermontag im Alter von 88 Jahren gestorben. Im Bistum Münster hat sein Tod große Anteilnahme ausgelöst. Sowohl der Diözesanadministrator Dr. Antonius Hamers als auch der emeritierte Bischof Dr. Felix Genn würdigten das Wirken des verstorbenen Kirchenoberhaupts.
Diözesanadministrator Hamers beschrieb Papst Franziskus als Seelsorger, Menschenfreund und Brückenbauer. Aus dieser Haltung heraus habe der Papst eine Erneuerung der katholischen Kirche angestrebt, heißt es in einer Mitteilung der Bischöflichen Pressestelle. Er habe eine Kirche geprägt, „die von allen Gläubigen in geteilter Verantwortung getragen wird“, so Hamers.
Hamers „Große Dankbarkeit und tiefer Respekt“
Auch der Einsatz für den Frieden, für den Schutz der Schöpfung und für die Schwachen und Ausgegrenzten in der Gesellschaft seien zentrale Anliegen des Papstes gewesen. Im Bistum Münster blicke man mit „großer Dankbarkeit und tiefem Respekt“ auf sein Lebenswerk. Hamers kündigte an, beim Kapitelsamt am Sonntag, 27. April, um 10 Uhr im St.-Paulus-Dom in Münster des verstorbenen Papstes in besonderer Weise zu gedenken. Zudem seien die Pfarreien im Bistum eingeladen, täglich bis zum Begräbnis die Totenglocken zu läuten.
Genn: „Oft unkonventionelle und erfrischende Art“
Auch der emeritierte Bischof Felix Genn betonte in seiner Stellungnahme den Einsatz von Papst Franziskus für eine synodale Kirche. Das sei das prägende Vermächtnis seines Pontifikats. Besonders hob Genn hervor, dass das Schlussdokument der Weltsynode vom vergangenen Oktober auf verschiedenen Ebenen bis 2028 weiterverfolgt werden solle – ein Prozess, den der Papst selbst angestoßen habe. Genn zeigte sich dankbar für das Vertrauen, das ihm Papst Franziskus durch verschiedene Berufungen geschenkt habe, unter anderem in die Weltsynode und das Dikasterium für die Bischöfe. Auch habe ihn die „oft unkonventionelle und erfrischende Art“ des Papstes beeindruckt. In der Verkündigung des Evangeliums habe dieser stets die Armen in den Mittelpunkt gestellt.
Lewe: „Starke Stimme für Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Frieden“
Auch Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe äußerte sich zum Tod des Kirchenoberhaupts. Nach seinen Worten habe Papst Franziskus in einer Zeit großer Umbrüche nicht den einfachen, sondern den richtigen Weg gesucht. Dabei habe er Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Frieden eine starke Stimme gegeben. Lewe würdigte besonders den Einsatz des Papstes für Menschen am Rande der Gesellschaft sowie seinen Mut, Reformen anzustoßen. Auch in Münster, so Lewe, seien durch das Pontifikat von Papst Franziskus Spuren geblieben – in den Köpfen und Herzen vieler Menschen. Sein Wirken reiche über konfessionelle Grenzen hinaus und bleibe ein bleibender Aufruf zu Demut, Dialog und tätiger Nächstenliebe.
(Update: 13:45 Uhr)
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