„Besser als nix“ – Eine tragische Komödie

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Regisseurin Ute Wieland (Foto: th)

Der Tod, ein nicht gerade einfaches Thema. Schon gar nicht, wenn man ihm einen ganzen Kinofilm widmen und das ganze auch noch jugendgerecht als (Tragik-)Komödie verpacken möchte.

Ute Wieland (FC Venus, Freche Mädchen) nahm sich dieser Herausforderung an, „Man kann so mit dem Tod umgehen, dass er das Leben lebenswerter macht“, erzählt sie im Pressegespräch zum Film.

„Besser als nix“ heißt das neue Werk, welches seit dem 21. August in den deutschen Kinos zu sehen ist.

Schule? Schlechte Noten! Freunde? Ja, aber alle irgendwie anders! Perspektive? Nicht so richtig! Liebe? Läuft nicht so! Das ist Tom (Francois Goeske), der eine, der irgendwie anders denkt und tickt im Provinzdorf Grieben.

Weil es gerade so gut läuft, drängelt auch noch sein oft betrunkener Vater und Fußballtrainer Carsten (Wotan Wilke Möhring), dass sich der Spross endlich einen Ausbildungsplatz suchen soll.

Alles nicht so einfach für den Teenager, der zu allem Überfluss auch vor nicht allzu langer Zeit seine Mutter viel zu früh verlor. Von der Arbeitsvermittlung „geleitet“ und der lieben Großmutter Wally (Hannelore Elsner) angestoßen, führt der Weg dann direkt ins Bestattungsinstitut „Heimkehr“.

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Tom und sein bester Freund Mike (Foto: NFP / Anke Neugebauer)

Hier nimmt dann alles seinen Lauf. Ist zunächst nicht ersichtlich, wo der Film wirklich hin möchte, so wendet sich das Blatt nach dem ersten Drittel aber dramatisch. Einer der ersten „Kunden“ von Tom, ist sein bester Kumpel Mike…

Was vorher noch seicht-lockere Blödelei war, schlägt jetzt in eines dieser dumpfen Gefühle in der Magengegend um. Ein Wechselbad der Gefühle, zwischen Trauer, Liebe, Lustig- und Ernsthaftigkeit begleitet den Zuschauer bis zum Ende. Mit Fingerspitzengefühl inszeniert, driftet der Film jedoch nie ins Alberne, Kitschige oder Klischeehafte ab.

Bewusst wählte Wieland eine Komödie für die Handlung aus, soll doch im Film mit Konventionen, Ritualen und Traditionen rund um das Sterben gebrochen werden, „Jugendliche legen die Scheu vor dem Tod ab und finden IHREN Weg, damit umzugehen“, so die Regisseurin.

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Hauptdarsteller Francois Goeske (Foto: th)

Die Hauptrolle des Films, besetzte man mit Francois Goeske, dem die Rolle wie auf den Leib geschrieben schien. Kein Wunder, „Beim ersten Lesen des Drehbuchs habe ich geheult, ein sicheres Zeichen, dass ich es gut finde“, gestand er.

Aber der gesamte Cast brilliert in diesem Film, hervorzuheben ist sicher die liebenswert-ruppige Angestellte des Bestattungsinstitut, Olga (Nicolette Krebitz) oder der schrullige Bestatter Herr Hiller (Martin Brambach). Hier bewies man ein gutes Händchen bei der Besetzung.

Ein rundum gelungener Film, der hoffentlich viele erreicht. Von uns gibt es eine klare Empfehlung!

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