Allwetterzoo macht es Einbrechern schwer

Aufrüsten gegen Einbrecher: (v.l.:) Dr. Dirk Wewers und Dr. Simone Schehka mit Angela Lüttmann, Stephan Höltker und Volker Kriens vom Polizeipräsidium Münster. (Foto: th)
Aufrüsten gegen Einbrecher: (v.l.:) Dr. Dirk Wewers und Dr. Simone Schehka mit Angela Lüttmann, Stephan Höltker und Volker Kriens vom Polizeipräsidium Münster. (Foto: th)

Nachdem in den letzten Wochen wertvolle Tiere aus den Zoos in Dortmund und Krefeld gestohlen wurden, rüstet nun auch der Allwetterzoo in Sachen Sicherheit auf.

Die Tierdiebstähle in den großen NRW-Zoos machen auch den Kuratoren Dr. Dirk Wewers und Dr. Simone Schehka im Allwetterzoo Sorgen. Um es potentiellen Einbrechern noch schwerer zu machen, wurde in enger Abstimmung mit der Polizei das Sicherheitskonzept überarbeitet. „Wir sind zwar auch bislang gut vorbereitet gewesen“, so Schehka, „aber wir wollen es nicht drauf ankommen lassen.“

Dr. Simone Schehka zeigt den speziell gesicherten Kassenbereich. (Foto: th)
Dr. Simone Schehka zeigt den speziell gesicherten Kassenbereich. (Foto: th)

In den vergangenen beiden Jahren wurde zweimal in den Kassenbereich eingebrochen. „Einmal konnten die Einbrecher eine Tür im Eingangsbereich überwinden und einen Teil der Sicherheitstechnik aushebeln“, erklärt Wewers. Die Täter erbeuteten einen vierstelligen Barbetrag. Bei einem zweiten Einbruch versuchten Unbekannte, eine Zwischenwand im Toilettenbereich zu sprengen, um an einen Tresor zu gelangen. Als der Alarm ausgelöst wurde, ergriffen die Täter die Flucht.

„Wir wollen es den Tätern hier im Zoo schwer machen“, sagt Stephan Höltker, Kriminalhauptkommissar im Polizeipräsidium Münster. Er ist zuständig für die eingesetzte Sicherheitstechnik im Allwetterzoo. „Daher setzen wir auf unsichtbare Technik, aber auch auf Kameras, die gut sichtbar aufgehängt sind. Gut organisierte Täter erfordern von uns eine professionelle Sicherung“, so Höltker.

Am Nashorngehege sorgt eine Überwachungskamera für zusätzliche Sicherheit. (Foto: th)
Am Nashorngehege sorgt eine Überwachungskamera für zusätzliche Sicherheit. (Foto: th)

So auch am Gehege der Nashörner; die Dickhäuter scheinen besonders gefährdet. „Ihre Hörner gelten vor allem in China als Symbol für Macht und Geld“, weiß Zoo-Sprecherin Stefanie Heeke. Durch den enorm hohen Schwarzmarktpreis für Nasenhorn werden die Tiere zur beliebten Beute: In Afrika werden daher pro Jahr rund 1200 Tiere getötet.

Neben aller Technik hat die Polizei im Bereich des Zoos auch die nächtlichen Streifen erhöht und wird so mehr Präsenz zeigen.

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