Alles begann mit einem Wort… – „i,slam“ im Jovel-Club

Volles Haus im Jovel beim ersten Münsteraner i,slam (Foto: sg)
Volles Haus im Jovel beim ersten Münsteraner i,slam (Foto: sg)

Begabten Muslimen eine Plattform für Ihre Meinung geben, das ist eines der Ziele, die sich die Veranstalter des „i,slam“ im Jovel am vergangenen Samstag gesetzt haben.

Was dahinter steckt ist relativ simpel: ein rein muslimischer Poetry Slam. Junge, talentierte Muslime können sich im Rahmen dieses Wettbewerbs zu politischen oder religiösen Themen äußern, Gedichte oder Prosatexte vortragen, dass alles mit schwarzem Humor, Satire oder aber auch Dramatik. Viele Vorgaben gibt es inhaltlich nicht

Zusammen mit dem Kooperationspartner „AFAQ – Verein für kulturelle und gesellschaftliche Zusammenarbeit“ aus Münster fand der „i,slam“ zum ersten mal in der Westfalenmetropole statt. Laut AFAQ wolle man so dazu beitragen, „den Dialog zwischen verschiedenen Kulturen zu fördern.“ Ähnlich sieht das auch Mitbegründer der Veranstaltung, Youssef Adlah, er fasst es auf der Homepage so zusammen: „Für mich ist der i,Slam mehr als nur ein Projekt, da ich darin eine gute Möglichkeit sehe, Muslime zu fördern, sie in das richtige Licht zu rücken, ihnen eine Plattform zu bieten, auf der sie selbst reden und zu Wort kommen können, und einen Dialog zu starten, in einer Sprache, die Herzen bewegt.“

Jeder Teilnehmer hat 6 Minuten für seinen Vortrag, muss auf verbale Attacken jeglicher Art verzichten und den islamischen Rahmen wahren.

Neun Teilnehmer in drei Gruppen stellten ihr Talent und ihre Texte zur Abstimmung. Aus der Vorrunde gingen schließlich die Finalisten Nemi El-Hassan, Najima El Haddad und Zohra Kaddour hervor.

So gab es dann auch von bewegender Dramatik bis hin zum comedyreifen Vortrag über das muslimische Pendant zum Weihnachtsman, nämlich dem „Dattelmann“, alles was das Slammerherz begehrt.

Bis auf den letzten Sitzplatz gefüllt war der Club im Jovel, ein perfekter Rahmen für einen wirklich interessanten Abend mit energischen Texten. Nach all den Worten gab es zur Enstpanngung etwas Musik mit dem Berliner Rapper „Bastian Musa Gerner“, bevor die Finalteilnehmer noch einmal ans Mikrophon mussten.

Als Siegerin des Abends ging die 18jährige Aschaffenburgerin Zohra Kaddour hervor. Sie ist erst im Januar diesen Jahres zum ersten Mal bei einem Slam überhaupt aufgetreten und war dementsprechend überrascht und sichtlich überwältigt von ihrem Erfolg. Kaddour darf sich nun über die Staffel-Final-Teilnahme in Berlin freuen, wo der Deutschland-Sieger des „i,slam“ ermittelt wird.

2 Kommentare

  1. Guten Abend,
    Mein Name ist Zohra Kaddour und ich habe im Mai 2014 an der I,Slam Veranstaltung im Jovel Club teilgenommen.
    Aus persönlichen Gründen möchte ich Sie bitten, die Bilder auf denen ich zu sehen bin von ihrer Webseite zu entfernen.

    Mit freundlichen Grüßen

    Zohra Kaddour

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