Morgen Abend zeigt das ZDF den neuen „Wilsberg“. Wir sprachen rechtzeitig vorher mit Schauspielerin Rita Russek.
Hallo Frau Russek, schön, dass Sie die Zeit gefunden haben. Seit 1998 ermitteln Sie als Kommissarin in der ZDF-Serie #Wilsberg. Gibt es Schnittmengen in den Persönlichkeiten von Rita Russek und Anna Springer?
„Anna Springer ist zwar resoluter als ich und hat viel öfter schlechte Laune, ganz unterschiedlich im Wesen sind wir beide wiederum auch nicht. Wenn es drauf ankommt, bin ich ‚entscheidungsfreudig‘, wie Anna.“
2003 wurde #Münster zur „lebenswertesten Stadt der Welt“ gekürt. Welchen Bezug haben Sie zu Münster? Gibt es beispielsweise Orte, an denen Sie sich in Drehpausen gerne aufhalten – oder trifft man Sie auch möglicherweise in privater Mission hier an?
„Georg Wilsberg ist ja in Münster zu Hause, daher dreht das Team auch immer Teile in Münster. Und das ist gut so! Dreharbeiten in Münster sind, nicht nur für mich, nahezu Erholung. Die Motive sind angenehm, nicht zuletzt wegen der Freundlichkeit und Toleranz der Münsteraner. Sollte man mal das Glück haben am Prinzipalmarkt zu drehen, sitze ich gerne dort in einem Café und warte dort, bis ich dran bin. Wenn ich einen freien Tag habe, liebe ich es durch Münster zu schlendern. Promenade, Schloss, Aasee, Innenstadt, Picassomuseum, Schaufensterln, Leute beobachten.
Für private Kurzvisiten ist Münster dann doch zu weit weg von meinem eigentlichen Heimatort, nämlich München. Dabei mag ich das flache, radfreundliche Münsterland gerne, ich bin kein ‚Bergfex‘.“
Verraten Sie uns bitte Ihr Geheimrezept zum Abschalten nach einem anstrengenden Drehtag.
„Während des Drehens ist das Abschalten schwer möglich und auch nicht erwünscht. Es gilt ja, in der Konzentration zu bleiben. Ansonsten: nach Hause (meist: ins Hotel), abschminken, lange heiß duschen, üppig eincremen, Glas Bier, Beine hoch, nix weiter.“
Was war Ihr witzigster Versprecher bislang? Oder eine peinliche Szene, an die Sie sich erinnern?
„Damit kann ich leider nicht dienen. Versprecher sind in der angespannten Atmosphäre des Sets nicht witzig, selbst wenn sie einem Außenstehenden so erscheinen mögen. Sie sind immer ärgerlich und verursachen Stress.“
Wenn Sie Einfluss auf die Wilsberg-Drehbücher hätten: was würden Sie an Ihrer Rolle verändern? Würden Georg und Anna evtl. doch noch ein Paar oder Overbeck endlich befördert werden?
„Nein, ich würde an den Konstellationen nichts ändern. Zwischen Anna und Georg darf es ruhig weiterhin ungewiss bleiben. Wer weiß, was sich unsere Autoren weiter ausdenken? Und Overbeck macht noch zu viele Fehler, finden Sie nicht auch? Also auf Beförderung muss er noch warten. Außerdem: wen sollte Anna Springer denn dann schurigeln?“
Vielen Dank für das Interview.
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