Prof. Dr. Johannes Wessels wird neuer Rektor der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU). Er wird zum 1. Oktober seine Vorgängerin Prof. Dr. Ursula Nelles ablösen, die zehn Jahre lang an der Spitze der WWU stand. Nahezu einstimmig fiel das Votum für den Kernphysiker aus: nur eins der 28 Mitglieder der Hochschulwahlversammlung stimmte mit Nein.
„Ich freue mich, dass die Wahl so deutlich ausgefallen ist“, erklärte Wessels nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses. „Für mich steht ein Höchstmaß an Kollegialität an oberster Stelle meiner künftigen Amtsführung“, betonte er, „ich möchte möglichst viele Angehörige der WWU vom richtigen Weg überzeugen und dazu beitragen, dass die WWU ihre Position unter den besten deutschen Universitäten weiter verbessert.“
Auf den Posten des neuen Rektors hatten sich 13 Personen beworben, heißt es in einer entsprechenden Pressemeldung. Eine Findungskommission nominierte nach Auswahlgesprächen mit mehreren Bewerbern Johannes Wessels als einzigen Kandidaten. Nachdem Wessels in einer 20-minütigen Vorstellung der Hochschulwahlversammlung seine ersten Ideen präsentiert hatte, stand die geheime Wahl in der Aula an. Gut anderthalb Stunden nach Beginn der Sitzung, stand das Ergebnis bereits fest. „Ich werde die Wahl annehmen – na klar“, unterstrich der neue Rektor.
Johannes Wessels betonte in seiner Rede vor allem die Vorzüge des „forschenden Lernens“, das die Universitäten gegenüber anderen Bildungseinrichtungen auszeichne. „Man kann andernorts mit hoher Intensität forschen oder lernen – aber nur an Universitäten lässt sich beides perfekt miteinander kombinieren“, sagte er. Bei der Lehrerausbildung, einem mit rund 9000 Lehramtsstudenten maßgeblichen Profilschwerpunkt der Universität Münster, mahnte er an, die allgemeinen Kompetenzen der Studierenden nicht zum alleinigen Maßstab zu machen. „All dies sollte nicht dazu führen, die Inhalte zu vernachlässigen oder davon abzulenken.“
Schließlich unterstrich der neue Rektor auch das Ziel der weiteren Internationalisierung der Universität Münster. „Natürlich nicht als Selbstzweck, sondern zum Vorteil für alle Forscher und Studierenden“, fügte er hinzu. Dabei seien vor allem persönliche Kontakte und Berufungen von exzellenten Wissenschaftlern „als das wesentliche gestaltende Element“ hilfreich.
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