
Wie können Kinder und Jugendliche gesund mit Smartphones und sozialen Netzwerken aufwachsen? Mit dieser Frage beschäftigt sich ein Vortrag des Sozialpädagogen Clemens Beisel, zu dem die FH Münster für Donnerstag (3. Juli) einlädt. Die Veranstaltung beginnt um 18:00 Uhr in der Aula des Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasiums in Münster (Grüne Gasse 38) und richtet sich an Eltern, Lehrkräfte sowie pädagogische Fachkräfte. Eine Anmeldung ist über die Website der Hochschule erforderlich.
Wie es in einer Mitteilung der FH Münster heißt, soll der Vortrag unter dem Titel „Aufwachsen mit Handy – kann das gut gehen?“ aufklären, wie Eltern ihre Kinder bei einer gesunden Mediennutzung unterstützen können. Dabei geht es weniger um Verbote als um Begleitung: Beisel betont, dass es sinnvoller sei, Kinder „sicher und entspannt durch die digitale Welt zu navigieren“ und sie zu Medienmündigkeit zu führen. In seinem Vortrag gibt Beisel Einblicke in die Chancen und Risiken sozialer Netzwerke und stellt praxisnahe Tipps vor, die aus seiner langjährigen Arbeit mit Schulklassen und Eltern stammen. Rund 300 Workshops pro Jahr führt er eigenen Angaben zufolge mit Schülerinnen und Schülern zum Thema Medienkonsum durch.
Beisel warnt davor, dass Kinder und Jugendliche auf die Nutzung digitaler Medien häufig unzureichend vorbereitet seien. Daher spricht er sich für ein verpflichtendes Schulfach „Medienbildung“ aus, in dem unter anderem präventiv zu sozialen Medien gearbeitet werde. Zudem fordert er eine gesetzlich geregelte Altersbeschränkung für bestimmte digitale Inhalte. Auch das Verhalten der Eltern spiele eine zentrale Rolle. Wie Beisel erklärt, beeinflusst deren Mediennutzung das Kind bereits im frühesten Alter – noch bevor es sprechen kann. Umso wichtiger sei es, dass auch Erwachsene ihr eigenes Nutzungsverhalten reflektieren. Der Referent arbeitet seit über zehn Jahren im Bereich der Medienpädagogik, berät Stiftungen und Krankenkassen und erreicht mit seinem digitalen Elternabend monatlich rund 10.000 Menschen.