Vor verschlossenen Türen Die "Hot Dog Station" ist eine Institution – Am Mittwoch musste sie schließen

Seit 30 Jahren eine Institution in Münster: Die "Hot Dog Station" von Juta Morthorst. (Foto: Bührke)
Seit 30 Jahren eine Institution in Münster: Die „Hot Dog Station“ von Jutta Morthorst. (Foto: Bührke)

Zum Bummel durch die Innenstadt gehört für viele Einheimische und Touristen der Abstecher in die schmale Bolandsgasse fest dazu. Shopping oder Mittagspause ohne einen leckeren Imbiss an Jutta Morthorsts „Hot Dog Station“? Undenkbar! Wer sich allerdings am Mittwoch auf einen leckeren „Hot Dog Bonanza Ranger“ oder eine Portion Süßkartoffel-Fritten gefreut hat, stand vor herabgelassenen Rolltoren, die Hot Dog Station hatte geschlossen. Zum ersten Mal seit 30 Jahren. Damit dies eine Ausnahme bleibt, muss dringend Aushilfspersonal her.

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Jutta Morthorsts Hot Dogs haben Fans bis in die Niederlande hinein. (Foto: Bührke)
Jutta Morthorsts Hot Dogs haben Fans bis in die Niederlande hinein. (Foto: Bührke)

„Dass wir außerplanmäßig schließen mussten, gab es in der dreißigjährigen Geschichte noch nie“, die ansonsten schwer aus der Ruhe zu bringende Inhaberin Jutta Morthorst ist sichtlich frustriert. Der Grund dafür, dass die Küche kalt blieb und die Fans unverrichteter Dinge von dannen ziehen mussten, ist schlichtweg Personalmangel. Dabei ist die „Hot Dog Station“ nicht irgendein Imbiss sondern eine Institution in Münster. Gegründet 1992 von Jutta Morthorsts Vater Heinz, hat sich die „Hot Dog Station“ im Verlauf von drei Jahrzehnten vom Geheimtipp zum unverzichtbaren Bestandteil von Münsters Gastro-Szene entwickelt. Selbst schwierige Zeiten wie die Ausfälle während der Corona-Pandemie hat das Geschäft überstanden, doch gegen die aktuelle Personalknappheit hilft auch Jutta Morthorsts Optimismus nicht weiter.

Hier ist noch Platz für weitere Trinkgeld-Schweinchen. (Foto: Bührke)
Hier ist noch Platz für weitere Trinkgeld-Schweinchen. (Foto: Bührke)

Dabei sind die Arbeitsbedingungen für das überwiegend studentische Aushilfspersonal durchaus attraktiv, Arbeitsbeginn am späten Vormittag, meist vier, am Samstag auch mal fünf Stunden Arbeit pro Schicht und ein Stundenlohn von 12 Euro, „Dabei gilt brutto gleich netto“, wie die Inhaberin betont. Von den Bewerberinnen und Bewerbern wünscht sich Jutta Morthorst Spaß an der Arbeit mit Menschen und Flexibilität. Für die Chefin ist einer der wichtigsten Gründe, in der Hot Dog Station zu arbeiten, der Kundenkontakt: „Wir haben sehr nette Kunden, viele von ihnen sind Stammkunden. Als wir in den Sozialen Medien angekündigt haben, dass wir am Mittwoch schließen müssen, war die Resonanz enorm, alle haben uns Mut zugesprochen. Selbst aus den Niederlanden haben Menschen geschrieben, dass sie nirgendwo so leckere Hot Dogs bekommen wie bei uns in Münster, das ist wirklich unfassbar! “

Wer sich bewerben möchte, schaut einfach bei der Hot Dog Station, Bolandsgasse 4 (zwischen Salzstraße und Stadtbücherei), vorbei oder schreibt eine Mail an morti@muenster.de.

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