Programm für 3000 neue Fahrradstellplätze Beschluss im Ausschuss für Verkehr und Mobilität / Bürgerschaft um aktive Mitarbeit gebeten

Die Möglichkeiten des Fahrradparkens erweitern sich in Münster kontinuierlich, wie hier an der Bismarkallee. (Foto: Stadt Münster / Presseamt)
Die Möglichkeiten des Fahrradparkens erweitern sich in Münster kontinuierlich, wie hier an der Bismarkallee. (Foto: Stadt Münster / Presseamt)

Auf einen Münsteraner Haushalt kommen im Schnitt 2,8 Fahrräder. Viele dieser Räder sind ständig „in Bewegung“ und benötigen dementsprechend Abstellflächen im öffentlichen Raum. Der Ausschuss für Verkehr und Mobilität hat den Vorschlag der Verwaltung aufgegriffen und für die Umsetzung des „Fahrradstellplätze-Programm“ sogar noch weitere Finanzmittel zur Verfügung gestellt.

Die Verwaltung soll entsprechend des getroffenen Beschlusses 1500 Fahrradanlehnbügel im öffentlichen Raum aufstellen, um damit bis zu 3000 Fahrrädern eine sichere Parkmöglichkeit zu geben. Nach dem ersten Jahr wird das Programm evaluiert. Über die Bereitstellung der notwendigen Haushaltsmittel beschließt der Rat in seiner Sitzung am 17. März.

Das Besondere: Die Anlehnbügel werden vornehmlich auf Flächen errichtet, die aktuell von Kraftfahrzeugen in Anspruch genommen werden. „Auf der Fläche die ein einziges Auto zum Parken benötigt, können zehn Fahrräder abgestellt werden. Wir geben dem Fahrrad mehr Platz im öffentlichen Raum und fördern damit eine klimafreundliche und nachhaltige Mobilität“, erläutert Stadtbaurat Robin Denstorff. Er ergänzt: „Wir fokussieren uns mit diesem Programm zunächst auf die Altstadt sowie innenstadtnahe Quartiere und Stadtteilzentren, in denen der Fahrradparkdruck aufgrund der baulichen Strukturen und großen Nachfrage besonders hoch ist.“ Bei der Standortsuche der Anlehnbügel freut sich die Stadtverwaltung auf Hinweise aus der Bürgerschaft. „Die Anwohnerinnen und Anwohner sind die Experten ihrer Quartiere und wissen genau, wo ein hoher Fahrradparkdruck herrscht“, macht Robin Denstorff deutlich.

Das Fahrradbüro nimmt diese Anregungen unter www.stadt-muenster.de/verkehrsplanung/mit-dem-rad/parkmoeglichkeiten gern entgegen. Wichtig dabei ist, dass sich diese Flächen im öffentlichen Raum befinden und mindestens 5 Meter x 2 Meter groß sind. Eine Standortbeschreibung und Fotos helfen bei der weiteren Bearbeitung durch die Verwaltung.

Die Möglichkeiten des Fahrradparkens erweitern sich kontinuierlich. So bieten Radstationen und Fahrradboxen im Stadtgebiet allein über 5500 Abstellplätze, hinzu kommen weitere öffentliche Abstellanlagen sowie im letzten Jahr neu eingerichtete Lastenradstellplätze. Auch in der Stellplatzsatzung der Stadt Münster ist das Parken von Fahrrädern elementarer Bestandteil. Die Möglichkeiten des Fahrradparkens erweitern sich in Münster kontinuierlich.

6 Kommentare

  1. Als regelmäßiger Besucher – damit quasi Bewohner- der Magdalenenstrasse greife ich gerne die Hinweise aus dem Kommentar von Frau Wegener auf: als Stichstrasse vom „Schmuckkästchen Spiekerhof“ bietet sie leider einen ziemlichen Kontrast. Die vielen Fahrräder und auch die Mülltonnen auf den Gehwegen bieten weder ausreichend Platz noch einen schönen Anblick. Das wird weder dem Anspruch nach Barrierefreiheit, noch dem Stadtbild im Schatten des Doms gerecht. Mehr Stellplätze für Fahrräder wären da in jedem Fall schon ein guter Anfang. Die Lösungsvorschläge für eine umfassende Straßenneugestaltung würde ich voll unterstützen. Bin gespannt auf weitere Kommentare und folgende Diskussionen.

  2. Ich bin ebenfalls Bewohnerin der Magdalenenstraße. Ich empfinde die Straße als sehr „eng“ und durch die vielen Fahrräder und Mülltonnen aller Art auf dem Bürgersteig, extrem zugestellt, ungepflegt und vernachlässigt.
    Mein Vorschlag ist eine sogenannte „Spielstraße“ nach dem Vorbild in der Gartenstadt „Margarethenhöhe“ in Essen:
    Die gesamte Fläche der Straße unterteilt sich in geordneten Bereichen für Anwohner-PKW-Parkplätze, Fahrrad-Parkplätze und eingefriedeten Flächen für Müllcontainer. Da Autos nur noch im Schritttempo fahren dürfen, macht es die Straße sicherer und ruhiger. Vielleicht hätten auch noch kleinere Grünflächen, die die Bewohner selber gestalten möchten, eine Chnace.
    Sehr gerne bin ich dabei, „unsere“ Straße neu zu gestalten!

  3. Die Initiative kommt gerade zur rechten Zeit. Als Anwohner der Magdalenstraße sehe ich hier Handlungsbedarf. Gehbehinderte Menschen mit u ohne Rollator u auch Rollstuhlfahrer*innen, Menschen mit einer Sehbehinderung sowie Eltern mit Kinderwagen haben derzeit keine Chance, den Gehsteig zu nutzen. Aufgrund des hohen PKW-Parkaufkommens für Anwohner*innen werden Fahrräder auf dem Gehsteig z. T. doppelreihig abgestellt u auch an Laternen festgeschlossen… .

    1. Als weiterer Anwohner der Magdalenenstr. möchte ich Friedrich Meckmann ausdrücklich und nachhaltig unterstützen. Eigentlich sollte der Gehsteig ja auch für Fußgänger, insbesondere für solche mit Behinderung genutzt werden können. Aber leider verhindern dies viele, viele Fahrräder und genauso viele Mülltonnen… Lasst uns doch auch die Straße zum Gehsteig umwidmen, um so mehr Platz für Fußgänger, Fahrradfahrer, Fahrradstellplätze und eingefriedete Müllplätze zu schaffen. Der Auto-Durchgangsverkehr sollte zugunsten von Aufenthalts -Attraktivität weichen. Wer macht mit, unseren Kiez zu verschönern? Ich bin jedenfalls dabei.

  4. Langsam wird es lächerlich, dieser Hype. Die Frage ist jetzt noch warum in Münster jeder Münsteraner 1,7 Fahrräder braucht? Um Parkplatzfläche zu generieren?

  5. Die Maßnahmen finde ich sehr gut. Es muß nur darauf geachtet werden das mehr Behindertenparkplätze zu Verfügung gestellt werden.

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