Preußen Münster siegt hochverdient Starker 2:0-Auftritt der Heimelf gegen Lautern / Gästefans provozieren Münsters Ultras / Gerüchte um Trainerwechsel

10.000 Fußballfans erlebten zumindest in der ersten Halbzeit ein packendes Spiel. (Foto: Carsten Pöhler)

Am Flutlicht-Freitag konnte dann doch noch „fünfstellig“ vermeldet werden! Die 10.008 Fans im winterlichen Preußenstadion, die sich in der Mehrzahl vor allem an einer famosen ersten Halbzeit erwärmen durften, sahen einen nie gefährdeten Heimsieg – Preußen und Flutlicht passt halt.

Coach Marco Antwerpen musste kurzfristig nochmals umstellen nach dem Auftaktremis in Jena: Kobylanski und Schnitzler ersetzten die verletzten Spieler Klingenburg und Schulze Niehues. Seine Mannschaft trat eindrucksvoll als geschlossene Einheit auf und kommentierte somit die Meldung der Woche auf ihre Art. „Da passt kein Blatt dazwischen“ nennt es der Trainer.

Kaum gab es wieder ansehnlichen Support aus dem Block O, wurden die Ultras aus Münster schon von den Anhängern des 1. FCK provoziert. (Foto: Carsten Pöhler)

Zu Beginn der ersten Halbzeit hatten beide Teams bereits gute Gelegenheiten in Führung zu gehen: die Beste hatte Hoffmann, dessen Ball knapp am linken Pfosten vorbei rutschte (6.). Der gute Schiedsrichter Gräfe leitete die Partie souverän und ließ viel durchgehen, so dass sich ein Spiel entwickeln konnte. Die Preußen fanden wieder zu ihrem gewohnten Heimtempo und belohnten sich dafür in Minute 23, als Rodrigues Pires perfekt auf den links durchstartenden Heidemann passte, der dann mit einem trockenen Linksschuss das 1:0 erzielte. Von nun an übernahmen die Gastgeber vollends die Kontrolle. Kobylanski erinnerte  sich kurz an das Hinspiel und zirkelte einen Freistoß gekonnt an der Mauer vorbei, den Gästekeeper Grill mit seiner Glanzparade (27.) aus den rechten Eck fischte. Vor dem Halbzeitpfiff erhöhte der agile Akono nach einem tollen Pass von Kobylanski humorlos und eiskalt auf 2:0 (44.). Gästestürmer Thiele verschenkte in der letzten Aktion dann die Chance zum Anschluss.

Hier schraubt sich Rufat Dadashov nach oben. Aber nicht nur auf, sondern auch neben dem Platz ging es am Freitag Abend hoch her. (Foto: Carsten Pöhler)

Halbzeit zwei begann null dynamisch, sie konnte nicht mehr an das Feuer der ersten 45 Minuten anschließen. Die Preußen ließen die Gäste aus der Pfalz nun kommen. Die roten Teufel zwar bemüht, aber im Ergebnis harmlos. In der 70. Minute hatte Kobylanski die Entscheidung auf dem Fuß, als Akono seinen Stürmerpartner perfekt in Szene setzte, der aber wieder in Grill seinen Meister fand. Anschließend war die Luft dann ganz raus, als die Partie für mehrere Minuten unterbrochen werden musste (80.).

Der sportlich gelungene Abend wurde überlagert von den Provokationen der Gästefans, die den SCP-Ultras ihre vor gut 8 Jahren verlorengegangene Curva-Fahne präsentierten. Daraufhin überstiegen einige wenige Münsteraner die Absperrungen, die Polizei beendete schließlich den Platzsturm. Genauso überflüssig wie die aufkommenden Gerüchte über einen sofortigen Abgang von Marco Antwerpen zum KFC Uerdingen, die sich verdichteten. Noch dementiert dieser. Noch.

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