
Unter den blau-gelben Farben der Ukraine versammelten sich am Samstagmittag zahlreiche Menschen vor dem Rathaus, um der Opfer des russischen Angriffskrieges zu gedenken. Auf dem Prinzipalmarkt wurde die ukrainische Nationalhymne gespielt, während Ukrainerinnen und Ukrainer mit Schildern auf das Leid in ihrer Heimat aufmerksam machten. Die Veranstaltung war geprägt von Betroffenheit, Anteilnahme und der Entschlossenheit, die Ukraine weiterhin zu unterstützen.
Weihbischof Dr. Stefan Zekorn, Bischöflicher Beauftragter für die Weltkirche im Bistum Münster, betonte in seiner Rede die Verantwortung Europas, die Ukraine nicht im Stich zu lassen. Wie er in seiner Ansprache sagte, sei „die Ukraine Opfer, Russland der Aggressor“. Zudem wies er in einer entsprechenden Pressemitteilung auf die schweren Menschenrechtsverletzungen durch das russische Regime hin, darunter Folter, Verschleppungen von Kindern und Gewalt gegen Zivilisten. Russland strebe die Wiedererrichtung eines großrussischen Reiches an, weshalb es laut Zekorn keine Illusionen über Putins Pläne geben dürfe.
Demokratische Rechte wahrnehmen
Mariya Sharko, gebürtige Ukrainerin und Mitarbeiterin der Fachstelle Weltkirche und globale Zusammenarbeit im Bistum Münster, dankte Deutschland für die bisherige Unterstützung, betonte jedoch, dass der Krieg noch nicht zu Ende sei. Sie machte deutlich, dass ein Sieg der Ukraine für ganz Europa von Bedeutung sei und eine Kapitulation nur weiteres Leid nach sich ziehen würde. Zudem appellierte sie an die Menschen in Deutschland, ihre demokratischen Rechte bewusst wahrzunehmen, da jede Stimme ein Schritt in Richtung einer friedlicheren Welt sein könne.

Zuversichtlich bleiben
Auch die Bürgermeisterin von Münster, Maria Winkel, sprach sich für eine entschlossene Unterstützung der Ukraine aus. Wie sie betonte, müsse Europa angesichts des ukrainischen Widerstandes zuversichtlich bleiben. Besorgt äußerte sie sich über die aktuellen politischen Entwicklungen, insbesondere die Gespräche zwischen Wladimir Putin und Donald Trump. Es sei nicht akzeptabel, dass über das Schicksal der Ukraine ohne deren Beteiligung entschieden werde.
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