Mehr Geld für Reinigungskräfte Mindestlohn in der Gebäudereinigung jetzt bei 13 Euro pro Stunde / IG BAU Münster-Rheine: "Deutlich mehr Geld für 4.440 Reinigungskräfte in Münster"

Unverzichtbarer Job: Reinigungskräfte kümmern sich darum, dass Schulen, Büros und Arztpraxen sauber sind. Für ihre Arbeit bekommen sie jetzt mindestens 13 Euro pro Stunde – und damit mehr als den gesetzlichen Mindestlohn, so die Gebäudereiniger-Gewerkschaft IG BAU. (Foto: IG BAU, Tobias Seifert)

Ein Lohn-Plus für Reinigungskräfte in Münster meldet die die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU): Die 4.440 Menschen, die hier in der Gebäudereinigung arbeiten, bekommen demnach „deutlich mehr Geld“. So steigt der Einstiegsverdienst in der Branche zum Oktober um 12,6 Prozent auf 13 Euro pro Stunde. Beschäftigte in der Glas- und Fassadenreinigung kommen jetzt auf einen Stundenlohn von 16,20 Euro, was ein Plus von immerhin 9,4 Prozent bedeutet.

„Wer Schulen und Büros putzt oder für Hygiene im Krankenhaus und Altenheim sorgt, macht einen unverzichtbaren Job. Dafür gibt es nun eine wichtige Anerkennung. Mit dem kräftigen Einkommensplus haben die Beschäftigten auch in Zeiten hoher Inflation de facto mehr Geld in der Tasche – und verdienen deutlich mehr als den gesetzlichen Mindestlohn, der im Oktober auf zwölf Euro pro Stunde gestiegen ist“, sagt Detlev Hopp.

Der Bezirksvorsitzende der IG BAU Münster-Rheine appelliert an alle Reinigungskräfte in der Region, ihre nächste Lohnabrechnung zu prüfen. Denn die Löhne sind – bei ungelernten Kräften ebenso wie bei Fachleuten in der Glas- und Fassadenreinigung – für die Betriebe verpflichtend. „Jede Reinigungsfirma muss sich an die neuen Standards halten. Niemand darf weniger als 13 Euro pro Stunde verdienen. Wer trotzdem zu wenig bekommt, sollte sich an die IG BAU wenden“, rät Hopp.

Nach dem Tarifvertrag, den Gewerkschaft und Arbeitgeber ausgehandelt haben, steigen die Einkommen im Januar 2024 erneut. Der unterste Stundenlohn liegt dann bei 13,50 Euro. In der Glas- und Fassadenreinigung werden künftig 16,70 Euro pro Stunde gezahlt. Außerdem profitiert der Nachwuchs: Die Azubi-Löhne erhöhen sich bis 2024 auf 900 Euro im ersten, 1.035 Euro im zweiten und 1.200 Euro im dritten Ausbildungsjahr.

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