Friedenspreis für Holocaust-Überlebende Westfälische Friedenskonferenz 2025 am 4. April: Globale Sicherheit und Europas Rolle im Fokus / Ehrung von Margot Friedländer

Die 103-jährige Holocaust-Überlebende Margot Friedländer wird in Münster den Sonderpreis des Westfälischen Friedens ausgezeichnet. (Foto: fivekit / Christoph Gräfenstein)
Die 103-jährige Holocaust-Überlebende Margot Friedländer wird in Münster den Sonderpreis des Westfälischen Friedens ausgezeichnet. (Foto: fivekit / Christoph Gräfenstein)

Münster bereitet sich auf die zweite Westfälische Friedenskonferenz vor, die am 4. April 2025 stattfinden wird. Wie die Wirtschaftliche Gesellschaft für Westfalen und Lippe e. V. (WWL) mitteilte, stehen die sich verändernde Weltordnung und die Bedingungen für einen stabilen Frieden in Europa und der Welt im Mittelpunkt der Veranstaltung. Dabei sollen militärische, gesellschaftliche, technologische und wirtschaftliche Aspekte diskutiert werden.

Die Konferenz wird von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eröffnet. Wie aus der entsprechenden Pressemitteilung hervorgeht, werden beim Friedenspreis rund 400 geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft erwartet. Unter ihnen sind hochrangige Politiker wie Friedrich Merz und Lars Klingbeil, die als Parteivorsitzende von CDU und SPD an den laufenden Koalitionsverhandlungen beteiligt sind, sowie Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius, EU-Kommissar Magnus Brunner und Portugals Außenminister Paulo Rangel.

Sonderpreis für Margot Friedländer

Ein besonderer Programmpunkt ist die Verleihung des Sonderpreises des Internationalen Preises des Westfälischen Friedens. Wie es in der Mitteilung der WWL heißt, wird diese Ehrung an die 103-jährige Holocaust-Überlebende Margot Friedländer verliehen. Die Auszeichnung findet auf Vorschlag von Bundespräsident Steinmeier statt und soll an das 80. Jahr der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz erinnern.

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius, hier bei der Friedenskonferenz '23 in Münster. (Foto: Thomas Hölscher)
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius, hier bei der Friedenskonferenz ’23 in Münster. (Foto: Thomas Hölscher)
Herausforderungen in Europa

In den Panels der Konferenz werden unter anderem die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf das westliche Bündnis sowie die sicherheitspolitischen Herausforderungen Europas behandelt. Wie Dr. Reinhard Zinkann, Vorstandsvorsitzender der WWL, in einer Stellungnahme betont, werde die Frage der europäischen Verteidigungsfähigkeit eine zentrale Rolle spielen. Auch die transatlantischen Beziehungen, insbesondere die politischen Entwicklungen in den USA, stehen im Fokus. Die Politikwissenschaftlerin Constanze Stelzenmüller und der frühere Bundesminister Sigmar Gabriel werden hierzu ihre Einschätzungen beisteuern.

Wirtschaft im Blick

Neben den politischen Fragestellungen wird auch die Wirtschaft in den Blick genommen. Wie aus der Medienmitteilung hervorgeht, nehmen Wirtschaftsvertreter wie Airbus-Aufsichtsratsvorsitzender René Obermann, Vonovia-CEO Rolf Buch und Lauren Kjeldsen, Vorstandsmitglied von Evonik Industries, an den Diskussionen teil. Erstmals wird zudem am Vorabend der Konferenz ein exklusives Dinner veranstaltet, bei dem Unternehmer und angereiste Politiker im kleinen Kreis zusammenkommen. Ex-Außenminister Joschka Fischer wird dazu die Eröffnungsrede halten.

Dr. Reinhard Zinkann, Vorsitzender der WWL (li.), mit Oberbürgermeister Markus Lewe beim Friedenspreis '23. (Foto: Michael Bührke)
Dr. Reinhard Zinkann, Vorsitzender der WWL (li.), mit Oberbürgermeister Markus Lewe beim Friedenspreis ’23. (Foto: Michael Bührke)

Die Veranstaltung wird live vom Fernsehsender Phoenix übertragen. Eva Lindenau, Programmgeschäftsführerin von Phoenix, und Wulf Schmiese, stellvertretender Leiter des ZDF-Hauptstadtstudios, übernehmen die Moderation.

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