Zoo-Gründer Landois trifft neuen Direktor

Der neue Zoodirektor Dr. Thomas Wilms (2.v.r.) wurde heute im Allwetterzoo begrüßt. Dort traf er auch auf Zoo-Gründer Prof. Landois in Form von Gerhard Schneider (re.) von der Abendgesellschaft Zoologischer Garten. (Foto: th)
Der neue Zoodirektor Dr. Thomas Wilms (2.v.r.) wurde heute im Allwetterzoo begrüßt. Dort traf er auch auf Zoo-Gründer Prof. Landois in Form von Gerhard Schneider (re.) von der Abendgesellschaft Zoologischer Garten. (Foto: th)

Im Allwetterzoo hat der neue Direktor Dr. Thomas Wilms heute seinen Dienst angetreten. Begrüßt wurde er dort von Mitgliedern des Zoo-Vereins und der Abendgesellschaft Zoologischer Garten (AZG). Traditionsgemäß musste Wilms ein Pinnchen „Löwenmiege“ trinken, der Wunder-Medizin von Zoogründer Professor Landois.

Seinen Schlüssel hat er, das Büro ist eingeräumt und seine neuen Mitarbeiter hat Dr. Thomas Wilms bei einer ersten Betriebsversammlung vor gut drei Wochen auch schon kennengelernt. Heute traf der neue Direktor den Gründer des Münsteraner Zoos. Regelmäßig schlüpft Gerhard Schneider, Vorsitzender der AZG, in die historische Kluft von Professor Landois. „Es kommt viel auf Sie zu“, sagte er, „aber wir alle sind uns sicher, dass Sie das alles gut meistern werden.“

Hauptaugenmerk will Wilms auf die Steigerung der Attraktivität des Allwetterzoos legen. Nachdem die Stadt die Zuschüsse für dieses Jahr um 10 Prozent auf 3,8 Mio. Euro gekürzt hat, sei dies ein wichtiges Unterfangen im Masterplan, erklärt Aufsichtsratsvorsitzender Rainer Knoche. „Wenn es uns gelingt mehr Besucher in den Zoo zu bekommen, ist es für uns leichter andere finanzielle Quellen anzuzapfen“, so Zoo-Direktor Wilms. Eine Möglichkeit dafür sei unter anderem, neue Tiere in den Zoo zu holen, die als Publikumsmagnet dienen. Von Aktionen, wie dem weißen Elefanten im Kölner Zoo, will Wilms allerdings Abstand nehmen. Dort hatte man als Aprilscherz einen Dickhäuter mit weißer Schlämmkreide angemalt und so Besucher in den Tierpark gelockt. Events wie die alljährliche „Nacht im Zoo“ sollen hingegen beibehalten werden: „Das ist ein gutes Konzept, bei dem die Tiere im Vordergrund stehen“, so Wilms.

An den Kragen geht es jedoch einigen Tiergehegen. Die aktuelle Auflage des sogenannten Säugetier-Gutachtens sieht unter anderem Mindestgrößen und -höhen bei den Gehegen von Menschenaffen vor; den Giraffen muss zudem ein 200qm großer Außenstall zur Verfügung gestellt werden. „Noch haben wir von den Behörden keine zeitlichen Auflagen bekommen“, erklärt der neue Zoo-Direktor, „damit das so bleibt, müssen wir schnell tätig werden.“

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