SCP-Ultras zünden Rauchtöpfe

Unbekannte zündeten noch vor dem Spiel mehrere Rauchtöpfe. (Foto: Brendel)
Unbekannte zündeten noch vor dem Spiel mehrere Rauchtöpfe. (Foto: Brendel)

Update (13.4.16 | POL-MS): Nachdem am Samstag ein 72-Jähriger durch die giftigen Dämpfe kollabierte und mit einem Rettungswagen ins Krankenaus gebracht werden musste, erstattete nun ein weiteres Opfer Anzeige. Ein 14-jähriger Jugendlicher aus dem Kreis Coesfeld war Gast im Stadion und stand inmitten der Rauchschwaden. Dem Jugendlichen wurde zuhause schlecht, er übergab sich und sackte zusammen. Durch den behandelnden Notarzt wurde nach Sachverhaltsdarstellung eine sofortige Einlieferung in ein Krankenhaus für erforderlich gehalten. Weitere Menschen, die durch die giftigen Dämpfe gesundheitliche Beeinträchtigungen erlitten haben, werden gebeten, sich bitte bei der Polizei zu melden und Anzeige zu erstatten.


 

Am Rande des heutigen Heimspiels des SC Preußen Münster gegen Energie Cottbus wurde ein Fan nach Zünden von Rauchtöpfen schwer verletzt.

Noch vor Spielbeginn zündeten Unbekannte im Stadion an der Hammer Straße zahlreiche Rauchtöpfe. Der dichte und beißende Qualm zog aus dem Block N über die gesamte Haupttribüne und Teile des Spielfelds. Das Spiel konnte erst mit Verspätung angepfiffen werden. Ein 72-jähriger Preußenfan atmete die giftigen Dämpfe ein und kollabierte daraufhin. Notärzte versorgten ihn und lieferten den Mann ins Clemenshospital ein.

„Dieser extreme Rauchtopfeinsatz ist kein Ausdruck von Fankultur“, sagte Polizei-Einsatzleiter Thomas Hennemann. „Das ist ein massiver Angriff auf die Gesundheit von Hunderten friedlicher Fußballfans. Wir werden alles daran setzen, die Täter zu ermitteln und Strafverfahren einzuleiten.“

Vor der Begegnung hatte die Polizei Münster die Bereichsbetretungsverbote nicht verlängert und damit ein Zeichen in Richtung der Ultras gesetzt. „Diese Zurückhaltung der Polizei haben einige Ultras offensichtlich völlig missverstanden“, so Hennemann.

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