Kritik am AfD-Stammtisch im Kruse Baimken

Die Protestierenden vor dem "Kruse Baimken". Dort hält die AfD regelmäßig Veranstaltungen ab. (Foto: Bündnis "Keinen Meter“)
Die Protestierenden vor dem „Kruse Baimken“. Dort hält die AfD regelmäßig Veranstaltungen ab. (Foto: Bündnis „Keinen Meter“)

Parallel zum Stammtisch der „Alternative für Deutschland“ (AfD) fand gestern vor der Gaststätte Kruse Baimken eine  Protestaktion statt. Eine Aktionsgruppe aus dem „Keinen Meter“-Bündnis entrollte vor dem Eingang der Gaststätte einen roten Teppich. Dazu wurde ein Schild mit der Aufschrift „Hier wird dem Rassismus der AfD der rote Teppich ausgerollt“ gezeigt. Die Aktion wurde nach einigen Minuten beendet.

Auf Flugblättern kritisierte die Aktionsgruppe den Betreiber des Kruse Baimken dafür, der AfD und ihrer Jugendorganisation „Junge Alternative“ seine Räume für Stammtische und an andere Veranstaltungen zu überlassen. Während andere Münsteraner Gastwirte sich eindeutig gegen die AfD ausgesprochen hätten, sei die Partei im „Kruse Baimken“ noch immer willkommen, heißt es in einer entsprechenden Mitteilung.

„Die AfD hat sich in den letzten eineinhalb Jahren stark nach Rechtsaußen bewegt. Die AfD verbindet populistische Forderungen mit offenem Rassismus“, kritisiert Nina Bloch, Sprecherin des „Keinen Meter“-Bündnisses. Trotz dieser Radikalisierung der AfD halte der Gastwirt des Kruse Baimken weiter an der Kooperation mit der Partei fest. Ohne die Überlassung von Räumen durch die Gaststätte sei der Wirkungskreis der AfD-Politik in Münster viel kleiner, heißt es weiter. Für die AfD wäre es schwieriger, für ihre ausgrenzende Politik zu werben“, betont Bloch. Die Protestierenden hoffen, dass der Gastwirt seine Unterstützung für die AfD überdenkt.

Auf Handzetteln wurden Gäste und Passanten aufgefordert, sich beim Gastwirt über diese Kooperation mit der AfD zu beschweren oder, solange die AfD im Kruse Baimken willkommen ist, lieber eine andere Kneipe in der Stadt zu besuchen.

10 Kommentare

  1. Es ist schon schade mit ansehen zu müssen, das viele Menschen in unserem Land ( Wirtschaftsgebiet ) eine Meinung haben ( Artikel 5 Grundgesetz ), jedoch kein Wissen. Oder Sie glauben! Das sollte man jedoch in der Kirche machen.
    Bevor jemand etwas gegen die AfD zu sagen hat wäre es denkbar sich vorher zu informieren. Also nicht alles nachplappern was man irgendwo gehört hat, oder woran man glauben möchte.

  2. Jammern? I wo – ist nicht unsere Art.
    Nur Fairness und gerechten Umgang fordern wir ein.
    So wie bei den Schmuddelkindern von der VVN-Antifa auch von der Presse mehr als fair berichtet wird.
    Nicht mehr – nicht weniger.

    Und zu den Wahlerwartungen: das muß der Wähler entscheiden.
    Ist das bei Euch anders?

  3. Oh und wieder Gejammer von AfDlern,buhuuuu böse Lügenpresse ignoriert uns.Sie sind eh bald Geschichte,mit den Ängsten von den Menschen Wahlkampf zu machen hat vielleicht 1933 funktioniert,nächstes Jahr vielleicht 15% Prozent im Bund,dann wieder dümpeln bei 5%.

  4. Was mich auch wundert:
    Die AfD hat zu dem Vorfall eine Pressemitteilung herusgegeben.
    Das war Donnerstag.
    Bis heute war in den Zeitungen kein Wort davon zu lesen…

    1. Herr Rupsch, damit sie sich in Zukunft nicht weiter wundern: Wir stehen offenbar nicht im Presseverteiler dieser Partei, wollen dies aber auch eigentlich gar nicht. Nur für den Fall, dass sie sich verpflichtet fühlen sollten, dies anzustoßen.

  5. Warum werden die gesichter unkenntlich gemacht?. Angst?!. Kein A…inne Hose?!. Und was kommt als nächstes wenn der Wirt nicht einknickt?!. :D Wird das Auto angezündet?!

  6. Als häufiger Besucher dieser AfD-Stammtische und Parteimitglied kann ich über solche Aktionen nur staunen. Linke scheinen zur sachlichen argumentativen Diskussion nicht mehr fähig zu sein. Ein „Go-in“ zum Stammtisch und Teilnahme an der Debatte wäre doch ein gangbarer Weg, oder?
    Anfang der 70er jahre war ich noch selbst ein Linker und habe bei den JuSos in Münster mit gemischt. Damals galt es als Armutszeugnis, Diskussionen auszuweichen und propagandistische Klischées über den politischen Gegner zu verbreiten.
    Rede- und Versammlungsfreiheit waren Grundrechte, für die wir damals kämpfen und auch Nachteile in Kauf nahmen.
    Damals standen Intelligenz wie auch die Innovation :links!
    Das alles scheint sich heutzutage ins Gegenteil verkehrt zu haben. :(

    Gegen den herrschenden Zeitgeist und die Mächtigen in Staat und Medien an zu gehen, erfordert heute den gleichen Mut wie 1968.
    Nur eben ist die Nomenklatura heute links.

    Reinhard „Hardy“ Rupsch, MS-Hiltrup

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