Hauptbahnhof: So soll die Ostseite aussehen

(v.l.:) Jens Kreiterling (Landmarken), Hartwig Schultheiß (Stadtdirektor), Norbert Hermanns (Landmarken) und Kilian Kada (KadaWittfeld). (Foto: cabe)
(v.l.:) Jens Kreiterling (Landmarken), Hartwig Schultheiß (Stadtdirektor), Norbert Hermanns (Landmarken) und Kilian Kada (KadaWittfeld). (Foto: cabe)

Der Münsteraner Hauptbahnhof soll nicht nur einen neuen und repräsentativen Haupteingang bekommen. Auch die Ostseite erhält ein neues Gesicht. Stadt, Investor und Architekten stellten heute ihr gemeinsames Konzept für das neue Entrée zum Hansaviertel vor.

Das städtebauliche Strukturkonzept der Stadt zum Hauptbahnhof sah immer eine strukturell, funktional und architektonisch wertige Entwicklung beider Seiten des Hauptbahnhofes Münster vor. Der Osteingang sei dabei keinesfalls zweite Wahl gewesen. „Wir haben großen Wert darauf gelegt, den Hauptbahnhof ganzheitlich zu sehen“, betonte Stadtdirektor Hartwig Schultheiß am Nachmittag.

Der Entwurf für die Neugestaltung der Bahnhofs-Ostseite stammt von der Aachener Firma „Landmarken“, die sich im Investorenwettbewerb gemeinsam mit den Architekten von „KadaWittfeld“ durchsetzten. „Der Plan sieht unter anderem den Neubau von drei Gebäuden vor“, erklärt Architekt Kilian Kada, „diese sollen sich angemessen in die Umgebung einreihen“. Auf 7800 Quadratmetern sollen neben einem Hotel auf fünf Etagen auch Flächen für studentisches Wohnen und Büros entstehen, außerdem ein Supermarkt. In einer zusätzlichen Radstation könnten auf 2000 Quadratmetern rund 2000 Fahrräder unterkommen. Als „freie“ Abstellplätze für die Leezen kämen die „Kleine Bahnhofstraße“ in Betracht und Bereiche im Hamburger Tunnel, der, wenn es nach Stadtdirektor Schultheiß geht, weiterhin autofrei bleiben soll.

(Grafik: Landmarken AG, architektur:kadawittfeld, visualisierung:rendertaxi)
(Grafik: Landmarken AG, architektur:kadawittfeld, visualisierung:rendertaxi)

Der östliche Bahnhofsvorplatz übernimmt alle zentralen Funktionen: so soll er die Zugänge zu den Bahnsteigen, zur Fahrradstation, zu den Haltestellen für Fernreisebusse und PKW sowie Platz für den Wertstoffhof der Bahn und Platz für Technikflächen bieten. Zudem soll es hier möglich sein, Reisende aus dem PKW ein- oder aussteigen zu lassen; der Bereich auf der Westseite soll den Taxen und Bussen vorbehalten sein.

Das Konzept für das über 60 Millionen teure Bauvorhaben sei so flexibel ausgelegt, dass vielfältige Nutzungsmodelle möglich seien, betonen die Planer. Wenn der Planungsausschuss die Pläne absegnet, könnte bald die Tinte unter den Verträgen zwischen Stadt, Bahn, Investoren und Architekten trocken sein.

 

(Grafiken: Landmarken AG, architektur:kadawittfeld, visualisierung:rendertaxi)

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